Checkliste: Wohnen im Alter
Für viele Menschen stellt sich irgendwann die Frage: Kann ich in meinem Zuhause alt werden oder muss ich eine altersgerechte alternative Wohnform für mich suchen? Die Möglichkeiten für das Wohnen im Alter sind vielfältig: Es gibt u.a. barrierefreie Wohnungen und Wohnanlagen mit Betreuungskonzept. Unsere Checkliste verschafft Ihnen einen Überblick über die Wohnformen im Alter und hilft bei der Suche nach Ihrer individuellen Lösung.

- Je früher Sie fürs Alter vorsorgen, desto besser.
- Achten Sie bei der Suche nach einer neuen Wohnung auf die Barrierefreiheit – auch wenn Sie jetzt noch fit sind.
- Für eine Seniorenwohnung aus unserem Angebot müssen Sie mindestens 60 Jahre alt sein.
- Wenn Sie Ihr jetziges Zuhause barrierefrei oder barrierearm umbauen möchten, wenden Sie sich an unseren Partner „wohn mobil“.
- Machen Sie von möglichen Zuschüssen und Förderungen Gebrauch.
Barrierefreiheit verstehen und prüfen
Eine barrierefreie oder möglichst barrierearme Umgebung ist für selbstbestimmtes Wohnen im Alter wichtig. Achten Sie bei der Suche nach einer seniorengerechten Wohnung daher auf folgende Punkte:
- Zugänglicher Eingangsbereich: Ist der Zugang zum Gebäude ohne Stufen oder Schwellen gestaltet? Kann die Wohnung im Rollstuhl betreten werden?
- Treppenlift oder Aufzug: Können die Treppen auch bei eingeschränkter Mobilität überwunden werden?
- Sicheres Badezimmer: Verfügt das Badezimmer über einen rutschfesten Boden sowie Haltegriffe an WC und Badewanne/Dusche?
- Praktische Küche: Sind Schränke und Arbeitsflächen in der Küche gut erreichbar?
- Geringe Sturzgefahr: Sind alle Räume, insbesondere Flure und Treppenhäuser, gut ausgeleuchtet? Ist die Wohnung frei von Stolperfallen wie hohen Teppichen?
Unsere Neubauten sind zum Großteil bereits barrierefrei oder barrierearm gestaltet. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Aspekte der Barrierefreiheit sofort erfüllt sein müssen. Einige Anpassungen können auch schrittweise und nach individuellem Bedarf erfolgen.
Barrieren im eigenen Zuhause beseitigen
Wenn Seniorinnen und Senioren in ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten, sollten zumindest einige Barrieren abgebaut werden. Das geht im Rahmen einer Wohnraumanpassung.
Wir als GAG nehmen diese nicht vor, kooperieren aber mit der Beratungsstelle „wohn mobil“. Diese informiert über sinnvolle Umbaumaßnahmen und die Finanzierung. Unsere Mieterinnen und Mieter profitieren bei „wohn mobil“ von einer schnellen Terminvergabe.
Sie möchten Ihr Zuhause vorsorglich altersgerecht machen? Unser Kooperationspartner „wohn mobil“ berät Sie zu den Möglichkeiten.
wohn mobil PariSozial gGmbH
Beratungsstelle für Wohnungsanpassung und Wohnungswechsel
0221 / 56034 - 0
wohn-mobil-koeln@parisozial-koeln.de
Telefonische Sprechzeiten:
Mo. – Do., 09:00 – 12:00 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Zusätzliche Vorkehrungen treffen für mehr Sicherheit zu Hause
Ob Sie im eigenen Zuhause bleiben oder eine neue altersgerechte Wohnung beziehen – neben den bereits genannten Maßnahmen sind die folgenden Vorkehrungen im Alter sinnvoll.
Wenn Ihre Wohnung oder die Wohnung Ihres Familienmitglieds noch nicht über einen Hausnotruf verfügt, empfehlen wir Ihnen die Installation. In unseren Seniorenwohnungen ist der Hausnotruf Standard.
Tipp: Prüfen Sie, ob Sie den Hausnotruf bezuschusst bekommen. Das ist möglich, wenn Sie mindestens über einen Pflegegrad der Stufe 1 verfügen.
Ein Netzwerk aus lieben Menschen ist nicht nur gut für die mentale Gesundheit. Es kann Ihnen das Wohnen im Alter auf verschiedene Weisen erleichtern:
- Nehmen Sie Hilfe an und lassen Sie sich z.B. beim Einkaufen begleiten.
- Nutzen Sie Dienstleistungen wie ambulante Pflege oder „Essen auf Rädern“, um Ihre Gesundheit zu fördern.
- Schließen Sie Freundschaften, um geistig fit zu bleiben und Ihre Lebensqualität auch im Alter zu erhalten. In vielen unserer Räumlichkeiten unterstützt uns das Seniorennetzwerk in diesem Bereich. Verschiedene Angebote wie Ausflüge und kreative Projekte schaffen Raum für Begegnung und wirken der Einsamkeit entgegen.
Achten Sie auf ausreichend Bewegung im Alltag. Nutzen Sie dazu unsere Sportangebote in den Gemeinschaftsräumen der Seniorenwohnanlagen, etwa Gymnastik für Senioren. Eine gute Alternative ist ein zügiger Spaziergang. Finden Sie etwas, das Ihnen Spaß macht, und halten Sie sich fit. Damit schützen Sie sich vor Stürzen und körperlichen Leiden wie Rückenschmerzen.
Füllen Sie eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung aus. So stellen Sie sicher, dass im Ernstfall Entscheidungen in Ihrem Sinne getroffen werden. Ihre Familie wird es Ihnen danken. Bei Bedarf holen Sie sich zum Ausfüllen Unterstützung von Angehörigen oder in der Beratungsstelle einer unserer Seniorenwohnanlagen.
Kosten und Finanzierung klären
Ob Wohnraumanpassung oder Umzug in eine Seniorenwohnung: Informieren Sie sich vorab über die Kosten und prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf eine Förderung haben. So sorgen Sie dafür, dass Sie die Wohnform wählen, die zu Ihren persönlichen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten passt.
- Berücksichtigen Sie bei der Kostenplanung neben der Miete für Ihre (neue) Wohnung mögliche Gebühren für buchbare Services.
- Wenn es Ihnen zusteht, sollten Sie Wohngeld beantragen. Ob Sie Wohngeld bekommen können, ergibt sich aus der Höhe Ihres Haushaltseinkommens.
- Einige Wohnungen unseres Angebots für Seniorinnen und Senioren werden öffentlich gefördert. Sie sind nur mit einem Wohnberechtigungsschein verfügbar. Diesen beantragen Sie direkt bei der Stadt Köln.
- Menschen mit anerkanntem Pflegegrad haben Anspruch auf Zuschüsse für Maßnahmen, die das Wohnumfeld verbessern. Unser Partner „wohn mobil“ informiert Sie gerne über die Details.

Häufig gestellte Fragen
Die meisten Menschen beschäftigen sich erst viel zu spät mit den Einschränkungen, die das Wohnen im Alter beeinträchtigen. Ist die Wohnsituation bereits erschwert, erhöht das den Druck bei der Suche nach einem neuen Zuhause oder beim Umbau der eigenen vier Wände.
Wir als GAG empfehlen unseren Mieterinnen und Mietern deshalb dringend, schon einige Jahre im Voraus Vorkehrungen zu treffen – spätestens ab dem 60. Lebensjahr. Lassen Sie sich zu Ihren Möglichkeiten frühzeitig beraten. Das geht z.B. bei der Beratungsstelle „wohn mobil“.
Wir verfolgen folgende Maßnahmen, um das Wohnen im Alter für unsere Mieterinnen und Mieter zu erleichtern:
- Wir kooperieren mit „wohn mobil“. Die Beratungsstelle unterstützt Sie dabei, Anpassungen an Ihrer Wohnung vorzunehmen. Das kann die barrierefreie Gestaltung des Badezimmers oder die Installation eines Treppenlifts sein.
- Wohnungen in unseren Seniorenwohnanlagen sind so konzipiert, dass die Bewohnerinnen und Bewohner möglichst selbstständig dort leben können. Ein Hausnotruf macht die Seniorenwohnungen besonders sicher.
- Neubauten, die wir als GAG planen, sind zunehmend barrierefrei oder barrierearm gebaut.
- Tagespflege für Senioren: ein teilstationäres Hilfsangebot zur Betreuung älterer, pflegebedürftiger Menschen. Diese werden dort tagsüber, an einem oder mehreren Tagen in der Woche und entsprechend dem persönlichen Bedarf, von ausgebildeten Fachkräften gepflegt, betreut und versorgt.
Mit zunehmendem Alter werden viele Menschen weniger mobil. Sie haben körperliche und ggf. mentale Einschränkungen. Die können z.B. beim Kochen oder bei der Körperhygiene Schwierigkeiten bereiten. Oft spielt auch Einsamkeit eine Rolle.
Unsere Seniorenwohnungen sind deshalb immer mit Aufzügen, einem Hausnotruf und Gemeinschaftsräumen ausgestattet.
Damit das Leben in der gewohnten Umgebung noch lange klappt, sollte Ihre Wohnung barrierefrei bzw. barrierearm sein. Treffen Sie dafür die nötigen Vorkehrungen und lassen Sie Umbaumaßnahmen vornehmen.
Installieren Sie zudem einen Hausnotruf und buchen Sie bei Bedarf einen ambulanten Pflegedienst.