Rendezvous in Vingst
Was Menschen im Veedel bewegtInterkulturelles Laientheater eröffnet Einblicke
Menschen verschiedenster Herkunft begegnen sich spontan auf einer Parkbank. Dort kommen sie ins Gespräch über Sinn und Richtung des Lebens. Über Abschied, Ankunft, Heimweh, erste und letzte Liebe, Krieg und Frieden.
„Rendezvous in Vingst“ heißt ein ganz besonderes Theaterstück, das 2011 mit Hilfe der GAG Immobilien AG und verschiedener andere Institutionen realisiert wurde. Seine Darsteller waren Vingster jeden Alters und unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes. Sie haben das Stück selbst entwickelt und brachten es anschließend auf die Bühne. Begleitet wurden sie dabei von den Theaterpädagogen Günay Köse und Andreas Schmid.
Sechs Monate lang trafen sie sich, bis es zu einer bewegenden Aufführung in der Aula der Katholischen Grundschule Heßhofstraße kam. Während dieser Zeit besuchten sie neben den Proben auch das „Friedensmuseum Brücke von Remagen“, eine Aufführung der Comedia Colonia, nahmen am Jugendkulturfestival in Köln-Mülheim teil und an einem Workshop im Kölner Zirkus- und Artistenzentrum (ZAK).
Mit „Rendezvous in Vingst“ geben die Darsteller Einblicke in das pralle Leben ihres Stadtteils und verraten viel über ihre eigene Suche. „Wo komme ich her, wo gehe ich hin?“ Immer wieder stellen sich Menschen auf der Parkbank diese Fragen. Junge, Alte, Männer und Frauen, verschiedene Nationen. Die Jüngsten von ihnen sind beinah noch Kinder, die Ältesten um die 80 Jahre alt. So unterschiedlich sie auch sind, so haben sie doch auch sehr viel gemeinsam: eine Gefühlswelt, die von Liebe, Träumen und Heimweh geprägt ist.
Ins Leben gerufen wurde das Theaterprojekt vom Stadtteilbüro im Bürgerzentrum Vingst und vom Seniorennetzwerk Vingst. Die Vereine TheaterKunst Köln und KüPe realisierten es mit finanziellen Mitteln der GAG und der Sozialraumkoordination Höhenberg-Vingst. Im Jahr 2012 wurde es fortgesetzt. Die Laienschauspieler trafen sich regelmäßig und beschäftigten sich weiter mit Themen, die sie beschäftigten. So wurde zum Beispiel das Thema „Verbale und psychische Gewalt“ in szenischen Improvisationen, kreativen Schreibübungen und Gesprächen bearbeitet.