Pressemitteilung 03.07.2024
Gestiegene Kosten als große Herausforderung — Köln, 03.07.2024
Erneut fand die Hauptversammlung der GAG Immobilien AG als virtuelles Format statt. Ein mittlerweile traditionelles und bewährtes Format, und erneut hatten sich zahlreiche Teilnehmende zum Livestream angemeldet. Von zu Hause aus verfolgten sie das Geschehen und wurden für ihre Fragen an die GAG zugeschaltet. Vertreten waren rund 95 Prozent des Grundkapitals der GAG.
Die Gleichzeitigkeit von stark gestiegenen Kosten in allen Bereichen und hohen Zinsen stand im Mittelpunkt bei den Ausführungen des GAG-Vorstands zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2023. „Das hat den Motor der Bautätigkeiten in Deutschland fast vollständig abgebremst“, sagte GAG-Vorständin Anne Keilholz. „Gleichzeitig waren wir auf verschiedenen Feldern sehr aktiv, um die in unserer Strategie formulierten Klimaziele zu erreichen. Ein Weg, der sehr viel Engagement und Aufwand erfordert“, ergänzte ihre Kollegin, GAG-Vorständin Kathrin Möller.
Beispiele für dieses notwendige Engagement präsentierte der GAG-Vorstand ebenfalls. So wurde der Bestand an Photovoltaik (PV)-Anlagen zur Produktion von klimaneutralem Strom weiter ausgebaut. 213 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 4.400 Kilowatt peak (kWp) waren es zum Jahresende 2023. Weitere bereits realisierte und vor allem zukünftige Maßnahmen zur CO2-Einsparung sind Fernwärme und Wärmepumpen bei der Wärmeversorgung, Dach- und Fassadenbegrünungen zur Verbesserung des Mikroklimas oder Veedels Biotope zur Förderung der Biodiversität. Mit Lastenrädern zum Ausleihen schafft die GAG Anreize für ihre Mieterinnen und Mieter, auf klimafreundliche Mobilität umzusteigen.
Doch nicht nur aktuelle Herausforderungen, sondern auch die wirtschaftlichen Leistungen der GAG im Geschäftsjahr 2023 nahmen breiten Raum bei der Versammlung ein. Das EBITDA, also das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, betrug 163,5 Millionen Euro, beim Konzernergebnis wurde mit rund 37,5 Millionen Euro ein sehr guter Wert erzielt. 215 Millionen Euro hat die GAG im Geschäftsjahr 2023 investiert, annähernd 20 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Resultat dieser Anstrengungen waren 669 fertiggestellte Wohnungen – 489 im Neubau, davon 384 öffentlich gefördert, und 180 nach abgeschlossener Modernisierung. Davon waren insgesamt 118 öffentlich gefördert. Durch die erneut intensive Bau- und Modernisierungstätigkeit hat sich der Bestand von Kölns größter Vermieterin auf 45.798 Wohnungen erhöht. Die Wohn- und Nutzfläche liegt nunmehr bei rund 3,2 Millionen Quadratmetern. Weitere 789 Neubauwohnungen und 1.547 Wohnungen in der Modernisierung befanden sich Ende 2023 in Bau. Für die Instandhaltung, die laufende Pflege des vorhandenen Bestands, wurden im vergangenen Jahr rund 72 Millionen Euro oder 22,55 Euro/qm aufgewendet. Die Investitionen in Neubau und Modernisierung sowie die Aufwendungen für die Instandhaltung zusammen haben sich in den vergangenen drei Jahren auf annähernd 794 Millionen Euro summiert.
Die teilnehmenden Aktionärinnen und Aktionäre stimmten der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Dividendenausschüttung in Höhe von 50 Cent je Aktie (Gesamtausschüttung: rund 8,1 Millionen Euro) zu. Vorstand und Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023 entlastet. Darüber hinaus wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH für das Geschäftsjahr 2024 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer bestimmt. Zum Nachfolger des ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieds Michael Frenzel wurde der 35-jährige Pascal Pütz gewählt. Die Zustimmung zu allen Punkten der Tagesordnung lag bei rund 99 Prozent des vertretenen Grundkapitals.
GAG Immobilien AG