Fernwärme
Fernwärme ist sicher, effizient und komfortabel. Das sind für uns drei gute Gründe, die Wohnungen möglichst vieler Mieterinnen und Mieter an das Kölner Fernwärmenetz anzuschließen.

Die Herausforderung
Immobilien bzw. Gebäude sind für einen Großteil des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Global gesehen genauso wie in Köln. Insbesondere das Heizen mit Gas, Öl oder Kohle stößt deutlich mehr CO₂-Emissionen aus als alle anderen Verursacher. Zudem ist die Energieversorgung mit fossilen Brennstoffen endlich und mittelfristig mit weiter steigenden Verbraucherkosten verbunden.
Als größte Vermieterin unserer gemeinsamen Herzensstadt stehen wir daher in einer besonderen Verantwortung: Wir müssen die strengen Standards gesetzlicher Vorgaben für Energieeffizienz sicherstellen und wollen sie bestenfalls übertreffen. Darum arbeiten wir seit Jahren daran, klimaschädliche Kohlenstoffemissionen in unseren Beständen konsequent zu reduzieren. Ein wesentlicher Baustein: die Implementierung von Fernwärme.
Unser Lösungsansatz
Fernwärme verdient ihren Namen, weil sie nicht da entsteht, wo sie hinsoll. Erst isolierte Rohrleitungen transportieren sie aus externen Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung oder auch Müllverbrennungsanlagen in die Haushalte. Die dafür notwendige Infrastruktur ist das Fernwärmenetz.
Gut für unsere Stadt: In Köln haben wir die strategische Notwendigkeit, Wohn- und Energiewirtschaft gemeinsam zu denken, schon länger erkannt. Mit unserem Partner RheinEnergie können wir das Fernwärmenetz ausbauen und an immer mehr Bestandsimmobilien der GAG anschließen.
Die Vorteile von Fernwärme:
- Energieeffizienz: Fernwärme erlaubt eine effizientere Nutzung von Brennstoffen und Abwärme, die ansonsten ungenutzt bleiben würden.
- Umweltschutz: Fernwärmesysteme, die erneuerbare Energien wie Biomasse und Abwärme oder regionale Umweltwärme aus dem Rhein nutzen, reduzieren CO₂-Emissionen.
- Kostenersparnis: Die effiziente Erzeugung und Verteilung der Wärme können Betriebskosten senken. Zudem entfallen Versicherungen oder Schornsteinfeger-Gebühren.
- Versorgungssicherheit: Fernwärmesysteme werden zentral gewartet bzw. überwacht und bieten eine verlässliche Versorgungskontinuität.
- Nutzbarkeit: Fernwärme eignet sich auch zur Warmwasseraufbereitung.
- Zukunftsfähigkeit: Während unser Partner RheinEnergie das Kölner Fernwärmenetz weiter ausbaut, schließen wir immer mehr Objekte an die nachhaltige Technologie an.
Kennzahlen
Die Wirkung
Versorgungssicherheit, Klimaschutz und das passgenaue Optimieren energieeffizienter Maßnahmen gehen bei der GAG grundsätzlich Hand in Hand.
Um fossile Brennstoffe zu verdrängen und die Wärmeversorgung unserer Bestände zu dekarbonisieren, verfolgen wir zwei Wege: Wo immer möglich, stellen wir auf umweltfreundliche Fernwärme um. Wo das nicht möglich ist, setzen wir Wärmepumpen ein.
In Köln-Stammheim haben wir bereits 2012 eine ganze Siedlung mit über 1.700 Wohnungen und 100 Einfamilienhäusern an das örtliche Biogasheizwerk angeschlossen. Die CO₂-Ersparnis beträgt etwa 4.100 Tonnen jährlich. Allein am Damiansweg folgten 2023 etwa 230 weitere Wohnungen – und es werden jedes Jahr mehr.
Aussichten
Auch die Bundesregierung hat die Vorteile der umweltfreundlichen Technologie erkannt und plant zum Gelingen der Wärmewende, jedes Jahr 100.000 Gebäude bundesweit ans Fernwärmenetz anzuschließen. Die dafür in Aussicht stehenden Fördermittel sind eine große Chance, die sozial-ökologische Transformation unserer Stadt voranzutreiben. Die dafür notwendige Rechtsgrundlage schafft das Wärmeplanungsgesetz, das u.a. vorsieht, bis 2045 eine bundesweit klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Außerdem greift seit 2020 das Gebäudeenergiegesetz, um mit Maßnahmen zur Einsparung von Treibhausgasemissionen sowie durch die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien oder unvermeidbarer Abwärme für die Energieversorgung von Gebäuden beizutragen. Dadurch sollen die nationalen Klimaschutzziele im Gebäudesektor erreicht werden.