Imkern im GAG-Quartier
Mit Imkerprojekten in einigen Siedlungen unterstützen wir das Engagement von Mieterinnen und Mietern für Insektenschutz und Artenvielfalt.

Unser Lösungsansatz
Um den Fortbestand von Bienen bestmöglich zu fördern, gründen und unterstützen wir Imkerprojekte in unseren Quartieren. In den Grünflächen stehen beispielsweise Beuten, also Kisten, in denen die Bienenvölker leben. Bewohnerinnen und Bewohner aus der Nachbarschaft betreuen sie. An den Standorten unterstützen wir zudem ehrenamtliche Imkerinnen und Imker auf unterschiedliche Weise. Wir stellen z.B. Räumlichkeiten für das Imkern und die Verwahrung des Imkergeschirrs zur Verfügung oder ermöglichen zeitweise die Anleitung und Beratung durch Imkerprofis.
Neben unserer Kooperation mit dem Jugendzentrum „Die Villa“ in Köln Volkhoven/Weiler, welche mithilfe von Workshops, Materialien und einer Betreuung durch professionelle Imkerinnen und Imker unterstützt wird, konnte sich auch eine Imkergruppe von Mieterinnen und Mietern im Waldbadviertel in Ostheim etablieren.
Kennzahlen
Stichtag: 19.03.2025
Quelle: Deutscher Imkerbund
„Ostheimer Gold“ – die Imkergruppe im Waldbadviertel
Im Waldbadviertel unterstützen wir seit 2018 eine Imkergruppe. Unsere Imkerinnen und Imker beobachten dort nicht nur die Bienenvölker, sondern auch die Entwicklung der Natur. In einem guten Jahr finden die Bienen konstant Nahrung in den Blüten der Umgebung. Bei anhaltendem Regen oder großer Kälte kann das natürliche Nahrungsangebot aber auch zu knapp sein – dann müssen die Imkerinnen und Imker zufüttern.
Das Arbeitspensum der Imkerinnen und Imker richtet sich in der Regel nach der Jahreszeit:
Im Winter beobachten unsere Imkerinnen und Imker den gesundheitlichen Zustand der Bienen und behandeln die Völker, wenn es nötig wird – beispielsweise gegen die Varroamilbe. Im Haus reinigen und pflegen sie das Imkergeschirr und bestellen nach, was in der Ausstattung fehlt.
Mitte Februar beginnt dann die aktive Zeit. Wenn die Vorräte im Bienenstock knapp werden, helfen die Imkerinnen und Imker mit der Fütterung der Bienen nach, beispielsweise mit Sirup.
Besonders spannend ist die Schwarmzeit im Mai. Zu dieser Zeit wird beispielsweise erkennbar, ob das Bienenvolk versucht, eine neue Königin heranzuziehen, oder ob ein Volk stark genug ist, um es teilen zu können.
Später im Jahresverlauf folgen die Entnahme und die Abfüllung des Honigs, den die Gruppe „Ostheimer Gold“ nennt.
Sobald sich das Jahr dem Ende zuneigt, stellen die Bienen den Flug ein. Damit sie dennoch gut über den Winter kommen, werden sie mit Sirupfutter versorgt, damit sie im nächsten Jahr wieder das „Ostheimer Gold“ produzieren können.
Die Imkergruppen stehen der Nachbarschaft offen gegenüber und freuen sich über weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wer Interesse hat, kann sich einer der Gruppen anschließen.
Imkergruppe für Jugendliche
Kinder- und Jugendeinrichtung „Die Villa“
Volkhovener Weg 218
50765 Köln
dievilla@skm-koeln.de
Tel. 0221/1700964
GAG-Kundenservice
kundenservice@gag-koeln.de
0221/2011-2011
Die Wirkung
Durch Bienenprojekte und Imkergruppen in der Nachbarschaft achten Menschen aufmerksamer auf Insekten in ihrem Umfeld. Kinder werden für die natürlichen Zusammenhänge von klein auf sensibilisiert. Außerdem tragen die Projekte dazu bei, Menschen in unseren Quartieren untereinander ins Gespräch zu bringen und so das nachbarschaftliche Miteinander zu verbessern.
- Artenschutz: Unsere Imkerinnen und Imker kümmern sich um Bienenvölker. Sie versorgen die Bienen und reagieren z.B. auf Krankheiten. Dadurch halten sie die Bienenvölker gesund und sorgen dafür, dass sie sich vermehren können.
- Artenvielfalt: Indem sie die Bienenvölker pflegen, unterstützen unsere Imkerinnen und Imker die Bestäubung der Pflanzen im Umfeld, d.h. in Schrebergärten, auf angrenzenden Feldern, in Parks und Gärten.
- Unterstützung: Inspiriert vom Erleben der Bienenstöcke stellen Mieterinnen und Mieter in unseren Quartieren Insektenhotels auf oder wählen für ihre Gärten und Balkone bienenfreundliche Pflanzen. Davon profitieren auch Wildbienen und andere wilde Insekten.
- Aufklärung: Die Arbeit rund um die Bienenstöcke innerhalb einer Siedlung ist für die Nachbarschaft sichtbar und macht neugierig. Mieterinnen und Mieter erhalten Informationen und werden für das Thema Biodiversität und Artenschutz sensibilisiert.
- Genuss: Die Früchte des Engagements kommen auch anderen zugute – kleine Honiggläschen werden beispielsweise in Altenheimen verteilt.