Pressemitteilung vom 30.06.2025

Quartier mit neuem Zukunftspotenzial
Die Runderneuerung der Kannebäckersiedlung in Humboldt/Gremberg ist abgeschlossen. Nahezu neun Jahre lang hat die GAG Immobilien AG als Eigentümerin eine ganze Reihe von Maßnahmen durchgeführt, die das Quartier deutlich aufwerten. Dabei wurden neuer Wohnraum geschaffen und eine Verbesserung der Wohnsituation und des Wohnumfeldes für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen. Die feierten das erreichte Ziel mit vielen Projektbeteiligten bei einem Abschlussfest für die Mieterinnen und Mieter.
Im Zuge einer energetischen Modernisierung wurden seit Mitte 2016 etwa 800 von den vorhandenen rund 900 Wohnungen modernisiert. Sie erhielten neue Fenster, dazu wurden Fassade sowie Kellerdecke und Dach wärmegedämmt. Darüber hinaus wurden Hauseingangstüren und Eingangsvordächer erneuert. Um dringend benötigten neuen Wohnraum zu schaffen, werden im Quartier rund 180 neue Wohnungen errichtet. Entstanden sind Ein-, Zwei- und Vier-Zimmer-Wohnungen, die den bisherigen Wohnungsbestand mit überwiegend Drei-Zimmer-Wohnungen sinnvoll ergänzen. Sie sind öffentlich gefördert und barrierefrei, einige sind für Seniorenwohnen vorgesehen. Neben dem Bau neuer Wohngebäude wurden auch Aufstockungen auf bestehenden Häusern durchgeführt, wodurch 33 neue Wohnungen entstanden sind. Auch die sind barrierefrei erreichbar durch den Anbau von Aufzügen an diesen Häusern. Außerdem wurden eine Tageseinrichtung für ältere Menschen, eine viergruppige Kindertagesstätte, eine Demenz-WG mit großem Demenzgarten, Wohnungen für Taubblinde und ein Quartierstreff neu gebaut, beziehungsweise in den Neubauten untergebracht. „Mit diesen besonderen Wohnformen schaffen wir Angebote für Kinder, Erwachsene und ältere Menschen im Quartier, die die Bewohnerinnen und Bewohner bislang vermisst haben“, sagt GAG-Vorständin Kathrin Möller bei ihrem letzten Auftritt vor Mieterinnen und Mietern.
Grundlegend erneuert wurde auch die Stellplatzsituation in der Kannebäckersiedlung. Statt der bislang vorhandenen Garagenhöfe wurden eine Hochgarage am südöstlichen Rand der Siedlung und eine Tiefgarage errichtet. Rund 800 neue Abstellplätze werden außerdem für Fahrräder geschaffen – an kleineren Sammelstellen im ganzen Quartier, in den neuen Hoch- und Tiefgaragen sowie in zahlreichen bislang als Müllraum genutzten Kellerräumen. An einem sogenannten Mobilitäts-Hub wurden Stellplätze für Leihfahrräder der KVB und Lastenräder sowie Ladesäulen für Elektrofahrzeuge installiert. Für einen umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Umgang mit Energie wurden Photovoltaikanlagen installiert, mit denen der GAG-Mieterstrom Veedel Energie produziert wird. Die Gebäude wurden mit einer extensiven Dachbegrünung und in Teilbereichen mit einer Fassadenbegrünung ausgestattet. Neubau und Modernisierung erfolgten im EnEv- und im EH 55-Standard, die Wärmeversorgung wird über ein Blockheizkraftwerk mit Gasbrennwertkessel zur Spitzenlastabdeckung gesichert.
Weiter gestärkt wurde der Radverkehr vor Ort auch durch die bessere Vernetzung der Radwege im Quartier mit der Umgebung. Die Schaffung neuer Wegeverbindungen und Erleichterungen beim Überqueren von Straßen durch die klare Kennzeichnung und Absenkung von Bordsteinen bieten weitere Vorteile auch für Fußgänger. Dazu wurden die Außenanlagen erneuert und deutlich aufgewertet. Weiterhin wurden die Kinderspielplätze erneuert sowie ein generationenübergreifender Motorik-Parcours neu erstellt. Diese Maßnahmen wurden in enger Abstimmung mit der Stadt Köln geplant und durchgeführt. Durch eine Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) wurden außerdem eine Reihe von ökologischen Projekten, z. B. das Anbringen von Nistkästen im Außenbereich oder die Schaffung von Nistlöchern in den Hausfassaden, durchgeführt. Dabei werden auch die Mieterinnen und Mieter aktiv mit eingebunden.
Die Kannebäckersiedlung wurde Ende der 1960er Jahre von der GAG als neues Zuhause für mehr als 1.000 Menschen errichtet. Rund 930 Wohnungen entstanden auf dem Areal am Rande des Stadtteils. Ihren Namen hat die Siedlung vom Kannebäckerland, einer Region zwischen Westerwald und Mittel-Rheintal, in der aufgrund großer Tonvorkommen das Keramikhandwerk (die „Kannebäcker“) eine lange Tradition hat. So wurden die Straßen in der Siedlung nach Orten aus dieser Region benannt. „Die Ansprüche und Erwartungen an das Leben in der Stadt und in einem Quartier haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Durch dieses ganze Bündel an Maßnahmen haben wir die Kannebäckersiedlung deutlich aufgewertet, zusätzlichen Wohnraum geschaffen und das Quartier an die Lebenswirklichkeit von heute und den nächsten Jahrzehnten angepasst“, fasst Kathrin Möller das aufwändige Vorhaben zusammen.
GAG Immobilien AG
Pressefoto 1 zum Download Modernisiertes und aufgestocktes Bestandsgebäude in der Kannebäckersiedlung. Foto: Ralf Berndt
Pressefoto 2 zum Download Neubau in der Kannebäckersiedlung. Foto: Ralf Berndt