Filmabende
Kulturkirche als Lichtspielhaus — Drei Abende mit Filmen aus Afrika

Eine Kirche als Kino? Eine gute Idee, fand die GAG und verwandelte die Kulturkirche Ost in Köln-Buchforst für drei Abende in ein Lichtspielhaus. Der Verein FilmInitiativ Köln nahm die Gelegenheit gerne wahr und zeigte Filme aus Afrika, die es hierzulande generell schwer haben, ein Publikum zu finden.
Der Film „Moi et mon blanc“ des Regisseurs Pierre Yameogo aus Burkina Faso bildete den Auftakt der kleinen Reihe. Er erzählt die Geschichte des Studenten Mamadi, dessen Aufenthaltsgenehmigung in Paris trotz bester Noten nicht verlängert wird. Beim Versuch, sich mit Schwarzarbeit über Wasser zu halten, lernt er den Franzosen Franck kennen und brennt mit ihm und einem großen Geldfund nach Afrika durch. Ein starker Film über das Fremdsein.
Mit „Kiriku und die Wilden Tiere“ (Guinea/Frankreich 2005) kamen die kleinen Kinofans auf ihre Kosten. Zu Gast waren Kinder, Eltern und Sozialarbeiterinnen des AWO-Familienhauses Köln-Buchforst. Sie sahen einen spannenden Zeichentrickfilm von Michel Ocelot und Bénédict Galup, der den Knirps Kiriku auf seiner gefährlichen Suche nach Wasser begleitet. Bei seiner Reise durch Dschungel und Wüste muss der kleine Kämpfer zahllose Abenteuer bestehen und entdeckt zugleich die Schönheit Afrikas.
Auch mit „No Time to Die“ (Keine Zeit zu Sterben, Ghana/Deutschland 2007) am dritten und letzten Abend nutzte FilmInitiativ Köln die Gelegenheit, Kino aus Afrika zu präsentieren und nicht – wie hierzulande häufig üblich – Kino über Afrika. Der Film erzählt die Geschichte des Leichenwagenfahrers Asante, der wegen seines schauerlichen Berufes keine Frau findet, die mit ihm leben möchte. Ein gleichermaßen humorvoller wie hintergründiger Film, der viel erzählt über Tradition und Moderne in Ghana.