Ausdrucksvolle Gesichter, spannungsgeladene Gesten und Bewegungen: Unter dem Titel „Mehr babylonisches Vergnü:)gen“ sind in der Buchforster Kulturkirche rund 140 lebensgroße Porträts der Fotografin Jane Dunker zu sehen. Noch bis Samstag, 29. August, ist die Ausstellung zu sehen. Dazu gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen. Weitere Details dazu finden sich im Terminkalender.
Die Porträts bilden Impressionen aus dem internationalen Theaterprojekt „Babylon“, die Jane Dunker sehr eindrucksvoll eingefangen hat. An dem Projekt nahmen Menschen mit und ohne Behinderung aus fünf Ländern Europas teil. Babylon – der Name dieser Stadt steht für pulsierendes Leben, aber auch für Chaos, Durcheinander und Sprachwirrwarr. Nicht nur als Schauplatz des Turmbaus zu Babel ging es in die Geschichte ein, sondern gilt auch als eine der bedeutendsten Stätten des Altertums. Die Bildsequenzen vermeiden jede dokumentarische Chronologie und setzen ganz auf Mimik, Gestik und Bewegung. So entsteht ein spannungsgeladenes Gruppenporträt, das den Betrachter in die emotionale Atmosphäre hineinzieht. Dunkers Bildmontagen regen unsere Fantasie zu einer Vielzahl möglicher Geschichten an. Die Vielfalt menschlichen Ausdrucks, die uns dabei begegnet, erscheint gewiss nicht als Strafe Gottes, sondern als pures babylonisches Vergnügen.
Jane Dunker lebt und arbeitet als freie Fotokünstlerin und Ausstellungsmacherin in Köln. Ihre Themenschwerpunkte sind interkulturelle, interreligiöse und interdisziplinäre Kunstprojekte. Sie ist Dozentin für Soziale Fotografie an der Internationalen Kunstakademie in Heimbach.
Zu besichtigen ist die Ausstellung nach telefonischer Vereinbarung unter der Rufnummer 0221/2011-373.