Patricia Hoepp
"Wir wollen die Menschen direkt ansprechen!" — Kulturkirche Ost
In der GAG seit | 1994 |
Abteilung | Sozialmanagement, Kulturkirche Ost |
Aufgabe | Diplom-Sozialpädagogin |
„Die Kulturkirche Ost ist wirklich ein ganz besonderer Ort. Buchforst ist ein winziger Stadtteil im rechtsrheinischen Köln mit sehr großem GAG-Bestand, und mittendrin die evangelische Auferstehungskirche, die die GAG 2008 erworben und nach Umbau 2012 wiedereröffnet hat. Die Kirchengemeinde konnte sie nicht mehr selbst tragen, und die GAG stand plötzlich vor der Frage: Was macht man mit diesem Gebäude – 1965 erbaut, denkmalgeschützt, mit so einer außergewöhnlichen Architektur?
Wir haben uns dann zum Ziel gesetzt, eine Begegnungsstätte zu schaffen, die für alle Buchforster da ist, aber auch Menschen aus ganz Köln und über die Grenzen Kölns hinaus anzieht. Nach wie vor finden dort an Sonn- und Feiertagen Gottesdienste statt. Und seit 2013 organisieren wir dort zusätzlich Kulturveranstaltungen. Und zwar möglichst solche, die die Menschen vor Ort direkt ansprechen. Das ist gar nicht so einfach, wir lernen immer noch dazu. Inspiriert hat uns ein Gespräch mit Pfarrer Diederichs von der Kulturkirche Köln in Nippes.
Soviel ist klar: Um eine Kulturkirche an diesen Ort zu beleben und bekannt zu machen, braucht man einen langen Atem. 2013 haben wir mit acht Angeboten angefangen, 2014 waren es 19 und 2015 schon 26, darunter Lesungen, Konzerte und Ausstellungen. Es kommen immer mehr Menschen zu den Veranstaltungen, manche reisen aus der ganzen Stadt an. Gut etabliert haben sich Ausstellungen und Auftritte als Parallelveranstaltungen – wie kürzlich die Fotoausstellung von Jane Dunker in Kombination mit Lesungen und Konzerten und dem philosophischen Café.
Die Eintrittspreise sind niedrig, die Anwohner haben freien Eintritt, aber das allein genügt natürlich nicht. Um die Buchforster dauerhaft zu gewinnen, sind wir offen für Themen „nah am Leben“. Die GAG hat mit der Kulturkirche die Chance, einen großartigen Ort für Menschen und Kulturen zu schaffen. Meine Kollegin Anja Pendzialek und ich arbeiten daran, dass sich diese Aussicht erfüllt.“