Bildung plus Soziales & Kultur
Kulturelles Netzwerk — Lernen über die Schule hinaus
Selbstwertgefühl, Kreativität, Reflektion und ein gesundes Selbstvertrauen tragen viel dazu bei, das eigene Leben erfolgreich und eigenständig zu gestalten. Die GAG Immobilien AG unterstützt verschiedene Akteure in diesem Bereich.
Kölner Künstler Theater: Orientierung mit K.O.M.P.A.S.S.
Einer der Partner ist das Kölner Künstler Theater (KKT) mit seinen Workshops in Schulen. So gab es etwa in der GHS Reutlinger Straße in Bilderstöckchen und in der Kalker Adolph-Kolping-Schule das Projekt „K.O.M.P.A.S.S.“: Kraft, Orientierung, Möglichkeiten, Potenziale, Aufmerksamkeit, Sprache, Spaß. Anhand dieser sieben Begriffe erhalten junge Menschen Hilfestellungen, um ihren Weg ins Leben zu finden und zu gestalten. Der Umgang mit Sprache und der gegenseitige Respekt sind zwei zentrale Themen der künstlerischen und pädagogischen Arbeit. Daher geht es im Workshop auch um Atmungs- und Stimmtraining, um Kommunikation und Konfliktfähigkeit.
Theaterpädagogische Werkstatt: gegen sexuellen Missbrauch
Zusammen mit der Theaterpädagogische Werkstatt tritt die GAG ein für ein stärkeres Selbstbewusstsein von Kindern und gezielte Aufklärung über sexuellen Missbrauch. Mit dem Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir“ sollen Kinder in die Lage versetzt werden, sowohl sexuellen Missbrauch zu erkennen, als auch Handlungsmöglichkeiten im Falle eines sexuellen Übergriffs anzuwenden und Erwachsene ihres Vertrauens zu informieren.
Gewaltfrei lernen: für ein besseres Miteinander
Wenn Gewalt und Ausgrenzung in den Klassen und auf den Schulhöfen das Klima belasten, dann ist gutes Lernen kaum noch möglich. „Gewaltfrei lernen“ ist ein bewegungsreiches Trainingskonzept zur Förderung des sozialen Lernens, von Teamwork und Konfliktfähigkeit. Es dient sowohl zur Prävention als auch zur Intervention von Ausgrenzung, Mobbing und körperlichen Schikanen. Dieses und andere Programme zur Verbesserung der Lernatmosphäre und zur Stärkung der Kinder unterstützt die GAG an ausgewählten Schulen in ihren Quartieren.
Gefangene helfen Jugendlichen: authentische Erlebnisberichte
Präventionsunterricht mit einem ganz anderen Ansatz bietet der Verein „Gefangene helfen Jugendlichen Team NRW Mitte e.V.“ für Schüler und Schülerinnen an weiterführenden Schulen. Mitarbeiter des Vereins besuchen Schulen und klären die Jugendlichen über Haftbedingungen, das Leben in Haft, das Abrutschen in das kriminelle Milieu auf. Besonders glaubhaft und authentisch sind ihre Schilderungen deswegen, weil sie selbst ehemalige Gefangene sind, die junge Menschen davor bewahren wollen, auf die falsche Bahn zu geraten. Schüler und Schülerinnen der Stufe 9 an der GHS Baadenberger Straße in Ehrenfeld nehmen regelmäßig an diesem Projekt teil.
Zweitzeugen: Holocaust und heutiger Rassismus
Im Jahr 2010 als Studienprojekt entstanden ist der Zweitzeugen e.V. Seit 2014 ist er ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der Geschichten von Zeitzeugen des Holocaust und der Zeit des Nationalsozialismus dokumentiert, um diese in Workshops an junge Menschen weiterzugeben. Über persönliche Erzählungen wird Geschichte nachfühlbar und begreifbar. Insbesondere junge Menschen verstehen die Bedeutung von Geschichte für ihr eigenes Leben erst durch die Begegnung mit einem Zeitzeugen. Doch Zeitzeugen des Holocaust werden nicht mehr lange sprechen können. Damit sie zukünftig nicht verstummen, erzählt der Verein in Workshops ihre Geschichten über das Leben vor, während und nach dem Holocaust.
Durch eine persönliche und empathische Vermittlung der (Über-)Lebensgeschichten wird den Teilnehmern aufgezeigt, was passieren kann, wenn Antisemitismus und Rassismus Raum gewinnen. Die Kinder und Jugendlichen hören zu, fühlen mit und werden selbst zu Zeugen des Gehörten. Sie werden zu Zweitzeugen, die während der Workshops die Gefahr von Vorurteilen und rassistischen Ideologien erkennen und überdenken können. Das hilft ihnen dabei, eine eigene, reflektierte Haltung zu entwickeln und sich gegen Rassismus stark zu machen. Seit 2020 ist der Zweitzeugen e.V. neuer Partner der GAG Immobilien AG.
Museum Ludwig: spielerisch die Kunst entdecken
Ein weiterer Aspekt von Bildung ist der Zugang zu kulturellen Angeboten. Seit 2015 kooperiert die GAG mit dem Museum Ludwig und hat die Einrichtung eines interaktiven Kunstraums für Besucher – das „Pop Lab“ – ermöglicht. Hier können die Besucher Kinderbücher über Kunst und Künstler entdecken, aber auch selbst kreativ werden. Schulklassen aus unseren Quartieren bekommen die Möglichkeit, Kreativ-Workshops im Museum Ludwig zu besuchen. Hier werden Kinder spielerisch an die Welt der bildenden Kunst herangeführt. Für viele Kinder ist dies die erste Gelegenheit eines Museumsbesuchs, ein Türöffner zum Erleben von Kunst.
Schreibwerkstatt: Angebot für Seniorinnen und Senioren
Auch für Seniorinnen und Senioren bietet die GAG ein besonderes Bildungsprojekt an: die Schreibwerkstatt „Lust auf Schreiben – Lust auf Leben“, von der Autorin Claudia Satory. Wer teilnehmen möchte, muss keine Erfahrungen im kreativen Schreiben mitbringen. Im Mittelpunkt stehen die jeweils eigenen Bedürfnisse und Erfahrungen und die Freude am Schreiben. Gemeinsames Schreiben ermöglicht es, eine Gemeinschaft zu stiften, eigene Erlebnisse und Erfahrungen, Ängste und Wünsche auszudrücken und zu verarbeiten. So können Geschichten aus dem Alltag oder schöne Erinnerungen geschrieben werden. Ob Kurzgeschichten, Gedichte oder kleine Anekdoten: Alles ist möglich und willkommen.