Ernst Cassel-Stiftung
Hilfe für Menschen in Not — Ernst Cassel – Legende, Geschäftsmann und Wohltäter

Hauptanliegen der Ernst Cassel-Stiftung ist die Unterstützung von Mieterinnen und Mietern der GAG Immobilien AG, die sich in einer Notlage befinden. Auch soziale Institutionen und Vereine, die entweder selbst Mieter sind oder sich für Menschen in den GAG-Siedlungen engagieren, werden regelmäßig bedacht. In den vergangenen Jahren wurden jeweils rund 350.000 Euro ausgeschüttet. Ernst Cassel, einer der Gründerväter von Kölns größter Vermieterin, rief die Stiftung ins Leben. Bis heute ist die Leitung des Sozialmanagements der GAG im Beirat der Stiftung.
Wer war Ernst Cassel?
Hinter dem Namen des Stifters verbirgt sich ein Geschäftsmann, Mäzen, Kunstsammler und Wohltäter, der 1852 in Köln geboren wurde. Schon zu Lebzeiten genoss er einen legendären Ruf. Mit knapp 17 Jahren war er nach England gegangen, wo er innerhalb weniger Jahre durch Geschäftssinn und enormen Fleiß in die Führungsebene eines angesehenen Bankhauses aufstieg. Er förderte den späteren Premierminister Winston Churchill und unterhielt ausgezeichnete Beziehungen zum englischen Königshaus, was auch den Beinamen „Windsor Cassel“ einbrachte.
In seiner Geburtsstadt Köln gehörte Ernst Cassel 1913 zu den Gründervätern der GAG. Er investierte 250.000 Goldmark in die neue Wohnungsbaugesellschaft. Neben seinem feinen Gespür für lukrative Geschäfte hatte Cassel aber auch eine soziale Ader und spendete im Laufe seines Lebens mehr als zwei Millionen Pfund Sterling für wohltätige Zwecke. Außerdem verfügt er, dass sein Aktienanteil an der GAG nach seinem Tod in eine Stiftung eingebracht werde, die bedürftige Mieterinnen und Mieter des Unternehmens unterstützen sollte. So wurde am 9. August 1932 die Ernst Cassel-Stiftung gegründet. Ihr satzungsgemäßer Auftrag sind „mildtätige Zwecke“.
Individuelle Hilfen zwischen 500 und 5.000 Euro
Im Halbjahresrhythmus werden derzeit die Unterstützungen von der Stiftung ausgezahlt. Bei der jüngsten Ausschüttung waren es 100 Einzelpersonen, Ehepaare und Familien, denen mit Beträgen zwischen 500 und 1100 Euro aus einer Notlage geholfen werden konnte. Dazu kamen 33 soziale Vereine und Institutionen, deren Arbeit mit Summen zwischen 500 und 5000 Euro gefördert wurde. Darunter befinden sich auch eine ganze Reihe der von der GAG betriebenen Seniorenwohnanlagen. Anträge an die Stiftung werden von den Vereinen selbst oder, wie bei den Einzelpersonen meistens der Fall, von den Mieterbetreuern und Sozialarbeitern der GAG gestellt.
„Die Ernst Cassel-Stiftung ist seit 1932 Jahren ein fester Bestandteil der GAG und flankiert in hervorragender Weise das Verantwortungsbewusstsein und das vielfältige Engagement des Unternehmens. Mit Taten statt Worten wird außerdem das Lebenswerk eines Mannes gewürdigt, der für die GAG und damit für Köln große Bedeutung hat“, fasst Stiftungsvorstand Jürgen Becher den Stiftungsgedanken zusammen.