Zum Gedenken an Else Falk hat die GAG Immobilien AG die Namenstafel an dem gleichnamigen Gebäude in Köln-Zollstock wieder in den Originalzustand versetzt. 1929 wurde das Gebäude an der Bornheimer Straße im Zuge der Errichtung der Siedlung Zollstock fertiggestellt. Auf Initiative von Else Falk (1872-1956) war das Gebäude als „Haus für berufstätige Frauen“ vorgesehen – zur damaligen Zeit kein alltäglicher Vorgang. Else Falk lebte seit 1898 in Köln und engagierte sich in den 1920er Jahren auf vielen Gebieten sozial und politisch für Frauenrechte sowie für verarmte Frauen und Familien. Bereits 1930 wurde das Gebäude in Else-Falk-Haus umbenannt.
Aufgrund ihres jüdischen Glaubens sah sich Else Falk nach 1933 zunehmenden Repressalien ausgesetzt und emigrierte im Frühjahr 1939 nach Brüssel. Nach der Besetzung Belgiens durch Deutschland halfen ihr dort Freunde, sich vor der Gestapo zu verstecken. Nach Kriegsende zog sie zu ihrem Sohn nach Brasilien. Bei ihrem letzten Besuch in Köln 1952 auf Einladung des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer wurde an dem Haus an der Bornheimer Straße die Gedenktafel angebracht. „Die Pflege unserer historischen Bestände ist uns seit vielen Jahren ein großes Anliegen. Das zeigen die zahlreichen Großmodernisierungen unserer in den 1920er und 1930er Jahren errichteten Siedlungen. Aber auch bei kleinen Details wie dieser Gedenktafel legen wir Wert auf einen guten Zustand. Vor allem, da sie an das Schicksal und das Engagement einer starken Frau erinnert“, erklärt GAG-Vorstandsmitglied Kathrin Möller. Weitere Infos finden Sie hier.