Energetische Modernisierung

Seit den 90er Jahren werden alle Sanierungen und Neubauprojekte der GAG unter energetischen Gesichtspunkten durchgeführt, damit der Energieverbrauch von Heizungs- und Warmwasseranlagen sinkt. Dabei wurden die jeweils gültigen gesetzlichen Bestimmungen meist übertroffen. Ein wichtiger Aspekt des energetischen Bauens ist die Dämmung von Fassaden, Kellerdecken und Dächern. So kann man den Wärmeverlust der Gebäude verringern und muss weniger Energie zum Heizen aufwenden. Wesentlich ist der Einsatz neuer Fenster, denn hier verlieren Gebäude am meisten Wärme.

Ein großes Sparpotential bietet natürlich die jeweilige Technologie, mit der Heizungen und Warmwasseraufbereitung betrieben werden. Bei Sanierungen und in Neubauten der GAG spielt sie daher eine entscheidende Rolle. Je nach Ausgangssituation kommen dabei verschiedene, energetisch hochwertige Techniken zum Einsatz, unter anderem Holzpelletheizungen, Gas-Brennwerttechnologie, Solarthermie und Blockheizkraftwerke.

Dazu gehört auch die Nutzung von Erdwärme . So wird die GAG-Siedlung in Köln-Niehl, bestehend aus 50 Eigenheimen, 89 Eigentumswohnungen und 235 Wohnungen, klimafreundlich mit Wärme aus dem Erdreich versorgt. Genutzt wird sie zur Warmwasseraufbereitung und für die Heizungsanlagen. Die Siedlung gilt europaweit als eines der größten Projekte seiner Art.

In Köln-Stammheim wurde zudem eine ganze Siedlung an ein Biogasheizwerk des örtlichen Energieversorgers angeschlossen. Über 1700 Wohnungen und 100 Einfamilienhäuser werden seit Anfang 2012 mit Wärme aus dem Großklärwerk Stammheim versorgt. Mit der Abwärme, die bei der Verbrennung von Biogas in einem Blockheizkraftwerk vor Ort entsteht, wird Wasser erhitzt, das über eine Fernwärmeleitung rund einen Kilometer weit zur Siedlung transportiert wird. Die CO₂-Ersparnis beträgt dabei rund 4100 Tonnen jährlich.