Auf dem Weg zum klimaneutralen Wohnen
Nachhaltigkeit konsequent umgesetzt
Das Thema Nachhaltigkeit nimmt nicht erst mit der neuen Strategie 2035 einen breiten Raum bei der GAG Immobilien AG ein. Mit der neuen Strategie wurden jedoch schon in der Leitidee nachhaltige Ziele verankert und seitdem konsequent verfolgt. Bei der Verknüpfung nachhaltiger Ziele mit dem Tagesgeschäft einer Wohnungsbaugesellschaft greift die GAG auch auf Erfahrungen zurück, die sie mit ihrem Projekt Klima 2050 gemacht hat. Und so sind im vergangenen Jahr weitere erfolgreiche Schritte hin zum nachhaltigen Wohnen bei der GAG gemacht worden.
Saubere Energie vom Dach
Schon seit Längerem setzt die GAG saubere und nachhaltige Energie vom Dach erfolgreich ein. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren es insgesamt 213 Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf den GAG-Dächern mit einer Leistung von insgesamt rund 4.400 Kilowatt peak (kWp). Die damit produzierte Strommenge reicht rechnerisch aus, um etwa 1.500 Haushalte dauerhaft mit sauberem und umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Und bei einem Teil der Anlagen trifft das auch wortwörtlich zu: 77 PV-Anlagen mit einer Leistung von 1.750 kWp erzeugen den GAG-Mieterstrom Veedel Energie, der über die Tochter GAG Servicegesellschaft (GAG SG) den Mieterinnen und Mietern angeboten wird. Die übrigen 136 Anlagen sind sogenannte Volleinspeiser, das heißt, der produzierte Strom wird ins Kölner Netz eingespeist. Bei fast allen Neubau- und Modernisierungsvorhaben gehören PV-Anlagen mittlerweile zum Standard, der umgesetzt wird. Um diese Strommenge noch weiter zu steigern und den Anteil von Strom aus nicht erneuerbaren Quellen zu reduzieren, wird Photovoltaik künftig auch im Bestand zum Einsatz kommen. Ein Pilotprojekt dazu im Waldbadviertel in Köln-Ostheim hat im vergangenen Jahr begonnen. In dem erst Ende 2017 fertiggestellten Quartier stehen noch längst keine Modernisierungsarbeiten an, gleichzeitig bieten die vorhandenen Dachflächen genügend Potenzial für die nachhaltige Stromproduktion. Bis zum Ende dieses Jahres werden dort neun PV-Anlagen installiert. Die in dem Projekt gewonnenen Erfahrungen werden genutzt, um auch in anderen Siedlungen und Beständen den wirtschaftlich darstellbaren Ausbau von Photovoltaik voranzutreiben. Der dabei erzeugte Strom wird dann den Mieterinnen und Mieter angeboten. Der Mieterstrom Veedel Energie, den die GAG bereits seit 2017 an verschiedenen Standorten zu verlässlichen Konditionen anbietet, überzeugt immer mehr Kundinnen und Kunden. Neben den PV-Anlagen produzieren effiziente und moderne Blockheiz-Kraftwerke den Strom. Wird nicht genug selbst produziert, deckt Ökostrom den Mehrbedarf ab. Ende 2023 gab es bereits rund 3.000 Kundinnen und Kunden für dieses Angebot.
Behagliche Wärme, nachhaltig produziert
Wärme ist der große Energieverbraucher in den Wohnungen der GAG. Auch hier setzt Kölns größte Vermieterin auf nachhaltige Technik, um den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern und fossile Energien nach und nach zu ersetzen. Noch sind mit Erdgas betriebene Gaskessel in der Mehrheit bei der Produktion von Wärme und warmem Wasser. Doch auch bei der GAG ist die Wärmepumpe im Kommen. 17 solcher Anlagen, die im Zuge von Neubaumaßnahmen oder Modernisierungen installiert wurden, sind bereits im Einsatz. Sie erzeugen Raumwärme, in Teilen auch Warmwasser. An der Raiffeisenstraße in Köln-Poll wurde im Vorjahr eine Wärmepumpe in einem Bestandsgebäude installiert, über die die dortigen Wohnungen mit Raumwärme versorgt werden. Diese Luft-/Wasser-Wärmepumpe entzieht der umgebenden Luft die Wärme. Mittels Strom wird die gewonnene Umweltwärme in nutzbare Wärmeenergie umgewandelt, die ausreicht, das Wasser im Heizkreislauf auf die benötigten Temperaturen zu bringen. Um die Gaskessel in den kommenden Jahren in die absolute Minderheit zu bringen, verfolgt die GAG zwei Wege. Zum einen soll überall dort, wo es möglich ist, umweltfreundlich erzeugte Fernwärme genutzt werden. Wo das nicht möglich ist, kommt die Wärmepumpe zum Einsatz. Sukzessive werden so die fossilen Brennstoffe zurückgedrängt und die Wärmeversorgung dekarbonisiert.
Grüne Dächer, grüne Wände, bunte Biotope
Der Abbau von CO2-Emissionen ist eine Variante, die Kompensation dieser Emissionen eine andere auf dem Weg zum klimaneutralen Wohnen. Dafür setzt die GAG auf noch mehr Grün und noch mehr Pflanzen. Neben den traditionell hochwertigen Außenanlagen kommen die Pflanzen jetzt auch Stück für Stück an und auf die Gebäude – an die Fassade und auf das Dach. Dachbegrünungen binden CO2, speichern Wasser und sorgen so für einen Kühleffekt bei starker Hitze. Allerdings erfordern sie einen gewissen Instandhaltungsaufwand. Zudem ist es immer eine Abwägungsfrage, ob verfügbare und geeignete Dachflächen für Begrünung oder für Photovoltaik-Anlagen verwendet werden. Dennoch setzt die GAG auch auf dieses Mittel und hat beispielsweise am Grünen Weg in Köln-Ehrenfeld oder an der Danziger Straße in Porz-Urbach die Dächer begrünt. . Und die Prüfung, ob Dachflächen für eine Begrünung geeignet sind, gehört mittlerweile zum Standardprozess bei jeder Neubau-, Modernisierungs- und Instandsetzungsplanung. Auch an den Fassaden von GAG-Gebäuden grünt es mehr und mehr. An der Wildunger Straße in Köln-Buchforst, in der Kannebäckersiedlung in Köln-Humboldt/Gremberg und an der Moldaustraße in Köln-Chorweiler wurden Fassadenbegrünungen installiert. Dabei handelt es sich um sogenannte modulare Systeme, bei denen ein Rankgerüst vor die Hauswand gesetzt wird. Die verwendeten Schlingpflanzen sind im Boden verwurzelt und wachsen nicht an der Fassade fest. Im Falle einer notwendigen Fassadensanierung lässt sich dieses System leicht zurückbauen, die Pflanzen müssen nicht aufwändig von den Wänden beseitigt werden. Der Zeitaufwand für diese Form der Fassadenbegrünung ist überschaubar: In Köln-Buchforst hat die Installation des modularen Systems an vier Gebäuden rund drei Monate gedauert. Noch geringer ist der Aufwand für die sogenannten Veedelsbiotope. Dabei handelt es sich um kleine Inseln in den Wohnquartieren, die jeweils individuell gestaltet sind. Mal sind sie durch Natursteine eingefasst, mal mit einem Staketenzaun umgeben. Durch die abwechslungsreiche Zusammensetzung aus Steinen mit Hohlräumen dazwischen, Totholz, Kies, Sand und Lehm bieten die Veedelsbiotope unterschiedlichen Insekten und Kleinstlebewesen Rückzugsmöglichkeiten zum Überwintern, zur Eiablage sowie zum Schutz vor Hitze und vor Jägern. Andere nisten in den Zwischenräumen der Steine oder in und an abgestorbenen Ästen. Sogenannte Blühpflanzen, die Samen und Früchte tragen, sind die Nahrungsquelle für diese Kleinstlebewesen. Mittlerweile gibt es an acht Standorten in GAG-Quartieren diese Veedelsbiotope.
Umweltfreundlich unterwegs im Quartier
Bei der Mobilität in der Großstadt ist Nachhaltigkeit ein Punkt, der immer mitgedacht werden muss. Auch in den Siedlungen und Quartieren der GAG. Das Auto hat seine dominierende Rolle im urbanen Raum verloren, Alternativen wie Fahrräder, Lastenräder, ÖPNV oder die Fortbewegung zu Fuß nehmen immer breiteren Raum ein. Auch technische Neuerungen wie E-Autos müssen in zeitgemäßen urbanen Quartieren berücksichtigt werden. Um ihren Mieterinnen und Mietern die Möglichkeit zum Laden von E-Autos zu bieten, hat die GAG ein komplexes System entwickelt, das Ladepunkte in Tiefgaragen vorhält, gleichzeitig den geltenden Brandschutzvorschriften Rechnung trägt und die Stabilität des Stromnetzes in den Gebäuden sicherstellt. In diesem Jahr kommen die ersten Systeme in Tiefgaragen am Grünen Weg in Köln-Ehrenfeld, im Waldbadviertel in Köln-Ostheim und in der Kannebäckersiedlung in Köln-Humboldt/Gremberg zum Einsatz. Für die Mobilität auf zwei Rädern bietet die GAG seit vergangenem Jahr ein Lastenrad zum Ausleihen an ihrem Kundencenter Nord-Ost in Köln-Stammheim an. Im Quartier gibt es außerdem eine Station für die Leihräder der KVB. Beides, ein Lastenrad und eine Station für KVB-Leihräder, dazu noch zwei Ladesäulen für E-Autos des Anbieters TankE, gibt es seit Kurzem in der Kannebäckersiedlung. Dieser sogenannte Mobilitäts-Hub vereint verschiedene Formen der Mobilität und unterstützt deren kombinierte Nutzung. Und wer die täglichen Wege lieber zu Fuß absolviert, kann dies in den Siedlungen und Quartieren der GAG zumeist sehr direkt erledigen. Bei der Freiraumplanung von Neubau- und Modernisierungsprojekten werden Wegeverbindungen und die Vernetzung stets mitgedacht. Alles mit dem Ziel, auch die Mobilität in den Quartieren und in der Stadt nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.
Nachhaltiger Service im Quartier
Schnell auf dem Nachhauseweg ein Paket abholen oder aufgeben? In den GAG-Quartieren ist das seit vergangenem Jahr möglich. Mit nur wenigen Schritten erreichbar und rund um die Uhr verfügbar sind die neuen Packstationen vor der Haustür. Ein Angebot, das den Mieterinnen und Mietern sowie den Menschen in der Nachbarschaft mehr Service und mehr Nachhaltigkeit bietet, denn die neuen Packstationen sind solarbetrieben. Kölns größte Vermieterin und die Deutsche Post DHL Group haben dazu eine strategische Partnerschaft begründet, die das Angebot nach und nach ausbaut. Insgesamt sollen an mehr als 50 Standorten in GAG-Quartieren diese Packstationen aufgestellt werden. Zu den ersten Standorten gehören die Quartiere an der Rheinsteinstraße und der Sooneckstraße in Köln-Raderberg, an der Sinziger Straße in Köln-Raderthal und Im Mittelfeld in Köln-Poll. Mit Hilfe einer App können Nutzerinnen und Nutzer dort jederzeit ihre Pakete abholen und absenden.
Wo und wie sich die GAG sonst noch mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, ist hier nachzulesen.