Engagement für neues Wohnen - Bauen, Technik, Energie
Geschäftsbericht 2017 — Engagement heute als Grundlage für morgen
„Mit den Wohnungen, die wir bauen, schaffen wir das dringend benötigte neue Zuhause für sehr viele Menschen in dieser Stadt.“
Annika Jansen aus der Abteilung Bautechnik ist eine von zahlreichen Expertinnen und Experten, die auf unseren Baustellen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Die Koordination der komplexen und umfangreichen Vorgänge ist eine große Herausforderung, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Engagement meistern.
Das Waldbadviertel ist fertig
Jahrelang war es unser größtes Bauvorhaben: das Waldbadviertel in Köln-Ostheim. Nach dem ersten Spatenstich im Oktober 2012 entstand auf der brach liegenden Freifläche am Rande des Stadtteils ein gänzlich neues Quartier. Nach fünf Jahren, Ende 2017, war es dann so weit: Das Waldbadviertel wurde fertig gestellt. Umgeben von Wald und dem namengebenden Naturfreibad in Vingst entstanden dort rund 550 moderne Wohnungen, 240 von einem Bauträger errichtete Einfamilienhäuser, eine Kindertagesstätte, Sonderwohnformen wie die Soziale Vielfalt, ein Mehrgenerationenwohnprojekt und Wohngemeinschaften für Menschen mit Handicap sowie offene Spiel- und Erholungsflächen. Ergänzt wird diese Mischung durch Gewerbeflächen am Quartierseingang. In der Sozialen Vielfalt bieten wir neben klassischen Wohnungen noch Platz für zwei Wohngemeinschaften mit einem Gemeinschaftsraum sowie Wohnungen für Studierende, Seniorinnen und Senioren und für Menschen mit Betreuungsbedarf. Um die Betreuung für die Bewohner zu ermöglichen, wurden Büroräume und Räume für die Beratungsarbeit der Träger eingeplant.
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Wohnen auf dem Butzweilerhof
Unser neues „größtes Bauvorhaben“ wird auf der linken Rheinseite im Kölner Westen realisiert. Mehr als 400 neue Mietwohnungen, über 250 davon öffentlich gefördert, entstehen auf dem ehemaligen Gelände des historischen Flughafens Butzweilerhof in Köln-Ossendorf. Drei Baufelder haben wir dort erworben, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem nördlich angrenzenden Gewerbestandort liegen. Im Süden schließt sich das ehemalige Rollfeld des Flughafens an, das zukünftig als Freifläche gestaltet werden soll. Die beiden westlich angrenzenden Baufelder werden ebenfalls mit Wohngebäuden bebaut. Für die drei Baufelder haben wir drei unterschiedliche Architekturbüros mit der Planung beauftragt. So schaffen wir eine abwechslungsreiche Bebauung mit einer durchgängig erkennbaren Architektursprache. Geplante Tiefgaragen bieten genügend Stellplätze, und als Abgrenzung zum benachbarten Gewerbegebiet wird eine begrünte Lärmschutzwand errichtet. Unsere ersten Wohnungen auf dem Butzweilerhof wurden in 2017 fertig gestellt, die gesamte Bebauungwird im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein.
Eltzhof: Wohnen neben dem Schloss
Ebenfalls ein neues Quartier in traditionsreicher Umgebung haben wir im rechtsrheinischen Süden in Porz-Wahn fertig gestellt. Gemeinsam mit der Freiherr von Eltz’schen Verwaltung haben wir eine Freifläche in unmittelbarer Nähe zum historischen Schloss Wahn und zum früheren Gutshof errichtet. „Wohnen am Eltzhof“, unter diesem Titel sind rund 85 neue Wohnungen entstanden, öffentlich gefördert und freifinanziert und zu einem großen Teil barrierefrei. Gemeinsam mit unseren bereits zuvor fertig gestellten Eigentumswohnungen am Eltzhof bieten wir nun vielfältige Wohnmöglichkeiten in attraktiver Lage. Die naturnahe Umgebung mit vielen Grünflächen und Freizeitmöglichkeiten einerseits, die gute Infrastruktur und Verkehrsanbindung andererseits machen das neue Quartier zu einem begehrten Wohnviertel. Und auch an diesem Standort bieten wir den Mieterinnen und Mietern mit Veedel Energie eine preisgünstige Alternative für die Stromversorgung. Der Mieterstrom wird, wie die Wärme, durch ein Blockheizkraftwerk produziert.
Fotos zu groß
Neu und abwechslungsreich: das Clouth-Gelände
Ein ganz neues Quartier entsteht derzeit auf der früheren Industriebrache des Clouth-Geländes. Die ehemalige Produktionsfläche der Gummiwerke in Köln-Nippes wurde von der moderne Stadt GmbH erworben, um den Standort überwiegend für eine Wohnbebauung zu entwickeln. Neben mehreren anderen Akteuren realisieren wir öffentlich geförderten und bezahlbaren freifinanzierten Wohnungsbau in dem neuen Quartier. Das erste Projekt wurde im vergangenen Jahr nach den Entwürfen des Architekturbüros ASTOC fertig gestellt. Diese Planung sah eine kompakte, dem Straßenverlauf entsprechende L-förmige Blockrandbebauung mit vier Vollgeschossen vor. Aufgrund seiner Lochfassade mit einer Kombination von Ziegel- und Putzoberflächen fügt sich die Bebauung in die Struktur und Atmosphäre des Clouth-Geländes ein. Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme, die Stellplätze sind in Tiefgaragen untergebracht. 70 öffentlich geförderte und 30 freifinanzierte Wohnungen ermöglichen jetzt bezahlbares Wohnen in einem städtebaulich abwechslungsreichen Quartier. Im kommenden Jahr beginnen wir mit den Bauarbeiten auf einem weiteren Grundstück des Clouth-Geländes.
Spielplätze und mehr in den Vitalisgärten
In direkter Nachbarschaft zu unserer derzeitigen Hauptverwaltung an der Josef-Lammerting-Allee errichten wir mehr als 100 neue Wohnungen auf einer ehemaligen Gewerbefläche. Die Vitalisgärten in Köln-Müngersdorf liegen zwischen dem Technologiepark Müngersdorf und der benachbarten Wohnbebauung an der Vitalisstraße. Der Bebauungsplanentwurf für das Neubaugebiet sieht an den Rändern drei Vollgeschosse, im Westen zur Vitalisstraße zwei Vollgeschosse vor. Alle Gebäude erhalten jeweils ein zusätzliches Staffelgeschoss. Kinderspielplätze im Innenbereich ergänzen die Freiflächen, Stellplätze werden in einer Tiefgarage zur Verfügung stehen. Anfang 2017 begannen die Bauarbeiten, die Fertigstellung ist für den Herbst 2018 vorgesehen. 81 öffentlich geförderte und 28 freifinanzierte Wohnungen in unterschiedlichen Größen und für unterschiedliche Zielgruppen bereichern dann den Kölner Wohnungsmarkt.
Tradition fortschreiben am Häuschensweg
In unmittelbarer Nachbarschaft unserer traditionsreichen und denkmalgeschützten Rosenhofsiedlung in Köln Bickendorf haben die Bauarbeiten auf einem für lange Zeit gewerblich genutzten Grundstück begonnen. Dadurch wird die historische Siedlung weiterentwickelt und eine städtebauliche Lücke im Quartier geschlossen. Auf dem etwa 13.400 m² großen Areal sind rund 195 Wohnungen, öffentlich gefördert und freifinanziert, eine viergruppige Kindertagesstätte, ein öffentlicher Spielplatz und eine Tiefgarage mit 151 Stellplätzen geplant. Der bei einer Mehrfachbeauftragung für die Bebauung ausgewählte städtebauliche Entwurf des Architekturbüros Lorenzen aus Kopenhagen wird in die Ausführung gehen. Dieser Entwurf mit drei Vollgeschossen und ausgebautem Satteldach spiegelt den städtebaulichen Charakter der Rosenhofsiedlung gut wider. Der Großteil der vorhandenen Bäume im Planungsbereich kann bei diesem Konzept erhalten bleiben. Die Neubauten gruppieren sich um einen zentralen Platz, der als Quartiersmitte einen multifunktionalen öffentlichen Raum darstellt. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen.
Rheinblick am Stammheimer Ufer
Als Ergänzung und Fortführung der neuen Bebauung in Köln-Stammheim wurde das Grundstück am Stammheimer Ufer mit dem ehemaligen Sportplatz angekauft, nachdem die Stadt Köln im Rahmen der Regionale 2010 den Wettbewerb „Wohnen am Strom“ durchgeführt hatte. Das Grundstück befindet sich in direkter Nachbarschaft unserer Bestände in der Siedlung Stammheim und wird über diese erschlossen. Die Neubauten entstehen unmittelbar am Rhein, direkt hinter der Hochwasserschutzmauer. Vorgesehen sind drei Gebäude, die in das Bestandsgrundstück hineinragen, und ein weiteres, das an ein Bestandsgebäude angebaut wird. Die Bebauung ist drei- und viergeschossig konzipiert, wobei die dem Rhein zugewandten Gebäudeteile mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss errichtet werden. Aufgrund der Nähe zum Fluss wird das gesamte Untergeschoss als weiße Wanne ausgeführt. Die Häuser erhalten eine Tiefgarage, die zudem durch spezielle Maßnahmen gegen Auftrieb gesichert ist. Zusätzlich werden, aufgrund des hohen Parkdrucks im Stadtteil, weitere oberirdische Stellplätze im Innenhof und entlang der Zufahrtsstraße errichtet. Alle Wohnungen sind barrierefrei geplant und erhalten Terrassen, Balkone, Loggien oder Dachterrassen. Im Mai vergangenen Jahres wurde mit den Bauarbeiten für die mehr als 100 Wohnungen, öffentlich gefördert und freifinanziert, begonnen.
Frischzellenkur an der Alpenerstraße
Zu unserem historischen Erbe gehören auch drei Wohnblöcke in Köln-Ehrenfeld, an der Alpenerstraße, der Borsigstraße, der Marienstraße und der Subbelrather Straße. 1927 wurden die drei Blöcke mit insgesamt 314 Wohnungen, jeweils geplant von unterschiedlichen Architektenteams, für Arbeiter der umliegenden Industriebetriebe und deren Familien errichtet. Nach 90 Jahren waren umfangreiche Modernisierungen notwendig, mit denen wir im vergangenen Jahr begonnen haben. Grundlegende Neuerung für die 64 Wohnungen des ersten Bauabschnitts ist der erstmalige Einbau einer Heizungsanlage, mit der sich die Wohnungen dann komfortabel und energieeffizient beheizen lassen. Darüber hinaus werden die Badezimmer vollständig erneuert, eine kontrollierte Wohnraumlüftung installiert, die Dächer ausgebessert, Speicherböden und Kellerdecken gedämmt sowie die vorhandenen Kunststofffenster gegen denkmalgerechte Holz-Sprossenfenster ausgetauscht. Aufgrund des Denkmalschutzes können nur die Giebelseiten der Gebäude gedämmt werden. Die übrigen Außenfassaden, die bereits in den 1980er Jahren mit einem Wärmedämmputz versehen wurden, werden stattdessen saniert und gereinigt, die schadhaften Stellen instand gesetzt. Mit diesen und weiteren Maßnahmen bekommen die Mieterinnen und Mieter einen zeitgemäßen Wohnkomfort im traditionsreichen Umfeld.
Modernisierung im Kölner Süden
Die in die Jahre gekommenen, dreigeschossigen Gebäude an der Mainstraße und der Siegstraße sind Teil einer größeren Siedlung, die im Kölner Süden, in Köln-Rodenkirchen, errichtet wurde und nun einer umfangreichen Modernisierung unterzogen wird. Das Konzept sieht die energetische Sanierung der Gebäudehülle, den Austausch der Fenster einschließlich Rollläden, die Sanierung der vorhandenen Balkone und Treppenhäuser sowie die Erneuerung der Dacheindeckung, der Elektrosteigleitungen und der Heizkörper und den Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung vor. Darüber hinaus ist eine komplett neue Gestaltung der Außenanlagen vorgesehen, inklusive einer Neugestaltung der Hauseingänge und der Schaffung von barrierefreien Hauszugängen. Dadurch wird auch das Wohnumfeld für die Bewohnerinnen und Bewohner der 93 Wohnungen deutlich aufgewertet. Voraussichtlich im Spätherbst 2019 soll die Modernisierung abgeschlossen sein.
Chorweiler
Im Kölner Norden wurden nach der Übernahme der rund 1.200 Wohnungen im Stadtteil Köln-Chorweiler weitere vorbereitende Maßnahmen durchgeführt, um die Bestände instand zu setzen, das Wohnumfeld aufzuwerten und die Lebensbedingungen der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Nach der Übernahme haben wir zunächst die sicherheitsrelevanten Arbeiten in Angriff genommen: Brandmelder wurden repariert oder nachgerüstet, rund 130 Feuerschutztüren überprüft und größtenteils erneuert, und jeweils 1.000 Sicherheitsleuchten und Notausgangsschilder müssen kontrolliert und im Zuge der Instandsetzungsarbeiten vielfach ausgetauscht werden. Außerdem wird das Wohnumfeld regelmäßig aufgeräumt und Sperrmüll beseitigt. Darüber hinaus wurden die notwendigen Vorbereitungen getroffen, um in den einzelnen Wohnungen zu arbeiten. Dabei werden in den insgesamt rund 6,6 Kilometer langen Versorgungsschächten die Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Heizleitungen erneuert. Damit wurde dann Ende 2017 in der Osloer Straße begonnen, wo auch das Tiefgaragendach wieder so hergerichtet wurde, damit das Sozialmanagement dieses Dach zeitweise für Projekte wie den GartenClub nutzen kann. Und mit dem neuen Quartierszentrum an der Florenzer Straße haben die Mieterinnen und Mieter nun eine zentrale Anlaufstelle, wo ihnen alle Fragen rund ums Wohnen bei der GAG in Chorweiler beantwortet werden.
Hauptverwaltung nimmt Gestalt an
Mehr als pünktlich verlaufen die Arbeiten an unserer neuen Hauptverwaltung in Köln-Kalk. Nach der Grundsteinlegung zu Beginn des vergangenen Jahres wurde bereits im August das Richtfest gefeiert. Und kurz darauf waren die Fassade fertig gestellt und die Dächer abgedichtet, so dass mit dem Innenausbau begonnen werden konnte. Entworfen hat den Neubau auf dem rund 15.000 m² großen Areal auf dem früheren Gelände der Chemischen Fabrik Kalk (CFK) das Kölner Architekturbüro JSWD, das sich in einer Mehrfachbeauftragung durchsetzen konnte. Die Bauarbeiten führt das Unternehmen nesseler bau gmbh als Generalunternehmer aus. Zwischen Odysseum und Kalker Bürgerpark entsteht ein fünf bis sechsgeschossiges Verwaltungsgebäude mit einer Bürofläche von rund 12.400 m². Dort werden nicht nur die Angestellten aus unserer derzeitigen Zentrale im Technologiepark Müngersdorf arbeiten, sondern auch andere Unternehmen, die dort Büros anmieten können. Der Bau der benachbarten Wohngebäude, die von den Architekturbüros ASTOC und Molestina geplant werden, ist ebenfalls weit fortgeschritten. Bis zum Sommer 2019 entstehen neben der neuen Hauptverwaltung 159 Wohnungen, ein Drittel davon öffentlich gefördert. Zur Wohnbebauung gehören ein großer, öffentlicher Spielplatz sowie weitere Kleinkinderspielplätze. Über das Wegesystem ist das neue Quartier an den Kalker Bürgerpark angeschlossen, zwei Tiefgaragen für unsere Beschäftigten sowie für die Mieterinnen und Mieter komplettieren das Bauvorhaben.
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Veedel Energie im Aufwind
Nach dem Start unseres Pilotprojektes Veedel Energie im April 2016 haben wir dieses Mieterstromangebot im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Bei mehreren Neubauprojekten wurden moderne Blockheizkraftwerke installiert, die, unterstützt von effizienten Gasbrennwertkesseln, die Wohnungen mit Heizwärme und mit Strom versorgen. Durch die hocheffiziente Kraft-Wärme- Kopplung der Systeme mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent geht kaum Energie verloren. Der Strom kommt durch kurze Transportwege nahezu verlustfrei beim Mieter an. Wird einmal mehr Strom benötigt, als vor Ort produziert werden kann, wird ausschließlich zertifizierter Ökostrom zugekauft. Für die Mieterinnen und Mieter ist Veedel Energie eine preiswerte Alternative bei der Stromversorgung und mittlerweile in fast 450 Wohnungen an sieben Standorten erhältlich. Dreiviertel der Mieterinnen und Mieter in diesen Wohnungen haben sich für Veedel Energie entschieden und beziehen lokal erzeugten Strom der GAG Servicegesellschaft mbH. Die umweltfreundliche Art der Energieerzeugung ist im vergangenen Jahr auch in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit geraten: Im Rahmen der 23. Weltklimakonferenz in Bonn waren klimaschonende Wohnkonzepte ein thematischer Schwerpunkt. Dazu besuchte eine internationale Delegation die Anlage im Eltzhof in Porz-Wahn.
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