Veedel Energie
Strom vom Dach und aus dem Keller

Der Klimawandel ist eines der bedeutendsten gesellschaftlichen Themen unserer Zeit. Auch die GAG Immobilien AG hat schon seit einiger Zeit den Weg in eine klimafreundliche Zukunft beschritten – mit ihrer Marke Veedel Energie. Dahinter verbirgt sich ein intelligentes Konzept von Mieterstrom, mit dem der Klimaschutz vorangebracht wird und gleichzeitig die Mieterinnen und Mietern eine preiswerte Alternative zur konventionellen Energieversorgung erhalten. Zuständig dafür ist die GAG Servicegesellschaft mbH (GAG SG), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der GAG.
Veedel Energie in mehr als 1.200 Wohnungen
Veedel Energie wird seit vier Jahren in modernen Blockheizkraftwerken produziert, die in immer mehr GAG-Quartieren zu finden sind. Die kleinen Kraftwerke und die sie ergänzenden Gas-Brennwertkessel versorgen die Wohnungen zunächst einmal mit Wärme. Als „Nebenprodukt“ erzeugen die Anlagen aber auch Strom, der kostengünstig an die Mieterinnen und Mieter weitergegeben wird. Durch die hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung der Systeme mit einem Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent geht kaum Energie verloren. Die Energie kommt nahezu verlustfrei beim Mieter an. Und wird einmal mehr Strom benötigt, als vor Ort produziert werden kann, wird ausschließlich zertifizierter Ökostrom zugekauft.
Nach dem Start im April 2016 mit einem Pilotprojekt in Köln-Longerich hat die GAG SG das Angebot an Veedel Energie sukzessive ausgebaut. Mittlerweile ist die ökologische Alternative bei der Stromversorgung in mehr als 1.200 Wohnungen an 17 GAG-Standorten verfügbar. Und mit 1.000 Kundinnen und Kunden hat Veedel Energie einen sehr hohen Zuspruch. Im Jahr 2020 gehen voraussichtlich weitere rund 230 Wohnungen an dieses besondere Netz.
Vorteile für Umwelt und Geldbeutel
Es ist aber nicht nur das gute ökologische Gewissen, mit dem Veedel Energie punktet, sondern auch ein spürbarer Kostenvorteil: Da mit Ausnahme der EEG-Umlage keine weiteren Abgaben, Netznutzungsentgelte und Umlagen für den Strom aus dem Blockheizkraftwerk anfallen, ist Veedel Energie günstiger als andere Angebote auf dem Strommarkt. Bei einem geschätzten Anteil von rund einem Drittel der Stromkosten an den Wohnnebenkosten wird damit ein nicht unerheblicher, positiver Einfluss auf die gesamten Wohnkostenbelastungen der Mieterinnen und Mieter genommen.
Auch die Vorteile für die Umwelt können sich sehen lassen: Durch die effiziente Nutzung der vor Ort erzeugten Veedel-Energie wurden 2019 rund 340 Tonnen CO₂ eingespart. Weitere Einsparungen erfolgen durch den Zukauf von 137.000 Kilowattstunden Ökostrom. In Summe produzieren die Blockheizkraftwerke pro Jahr ca. 3,1 Gigawattstunden Strom und verdrängen damit die gleiche Menge an Graustrom. Durch die Graustromverdrängung ergibt sich eine CO₂-Einsparung von rund 770 Tonnen im Jahr.
GAG nutzt Sonnenenergie schon seit längerem
Nun sind Blockheizkraftwerke nicht der einzige Weg, um ökologisch vorteilhaften Strom zu produzieren. Dazu zählen natürlich auch Photovoltaikanlagen. Die Kraft der Sonne nutzen und ihre Energie in sauberen und günstigen Strom umwandeln – diese Idee ist nicht ganz neu, aber nun profitieren auch Mieterinnen und Mieter direkt davon. Bei der umfangreichen Modernisierung und Erneuerung der Kannebäckersiedlung in Köln-Humboldt/Gremberg werden auch Photovoltaikanlagen installiert, die Veedel Energie erzeugen. Zusammen haben die Anlagen in diesem Quartier eine Leistung von ca. 1.000 Kilowatt-Peak (kWp).
Jede einzelne Anlage hat dabei eine Leistung von 15 bis 20 kWp, das heißt, sie erzeugt in etwa 14.000 bis 20.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Bei acht Wohnungen in jedem Haus, die von einer Anlage versorgt werden, könnte der von der Sonne erzeugte Strom theoretisch den kompletten Jahresbedarf decken. Natürlich auch nachts oder wenn die Sonne mal nicht scheint, denn sobald mehr Strom benötigt als von der Anlage erzeugt wird, wird zusätzlicher zertifizierter Ökostrom aus dem Netz eingespeist.
Energie produziert die GAG schon seit längerem umweltschonend mit über 135 Photovoltaikanlagen. Vor allem in Vingst und Zündorf, aber auch in Ostheim, Dünnwald und weiteren Siedlungen befinden sich die großen Kollektoren auf den Dächern der Gebäude. Mit einer Gesamtproduktion von rund 2,6 Gigawattstunden gehört die GAG schon heute zu den größten Solarstromproduzenten in Köln. Dieser Strom wird allerdings noch ins Netz eingespeist. Die entsprechenden Verträge haben noch eine Laufzeit von mehreren Jahren. Erst danach kann überlegt werden, wie dieser Solarstrom an die Mieterinnen und Mieter direkt abgegeben wird. Neben der energieeffizienten Dämmung ihrer Gebäude ist die ökologische Energieproduktion die zweite Säule, mit der die GAG Ökologie und Umweltbewusstsein im Unternehmen etabliert.
Weitere Photovoltaikanlagen in Vorbereitung
Den Anstoß, Veedel Energie jetzt auch über Photovoltaikanlagen zu produzieren, gaben die umfangreichen Maßnahmen, die das Integrierte Quartiersentwicklungskonzept für die Kannebäckersiedlung vorsieht. So werden in den geplanten Neubauten im Keller auch Blockheizkraftwerke installiert und versorgen auch Teile der Bestandsgebäude mit Wärme und Strom. Um Veedel Energie aber flächendeckend im ganzen Quartier anbieten zu können, kommt bei den übrigen Bestandsgebäuden der Strom jetzt zusätzlich vom Dach. Strom aus regenerativen Quellen wird aber nicht nur den Mieterinnen und Mietern zur Verfügung gestellt. Es ist auch ein Ziel, die Verwaltungs- und Bürogebäude der GAG mit regenerativem bzw. effizient erzeugtem Strom zu versorgen.
„Auch für ihre Hauptverwaltung nutzt die GAG die Kraft der Sonne. Auf dem Neubau in Kalk stehen ebenfalls zahlreiche Kollektoren für eine grüne Zukunft.“
Sabrina Gulde, Projektleiterin Energiemanagement
Eine Lösung, die nicht auf die Kannebäckersiedlung beschränkt bleiben soll. Schon jetzt wird geprüft, auf welchen Bestandsgebäuden ebenfalls Photovoltaikanlagen installiert werden können, um dort Veedel Energie anzubieten. Auch bei Neubauprojekten, die über Fernwärme versorgt werden und daher keine Blockheizkraftwerke bekommen, soll die Sonnenenergie genutzt werden. Vorgesehen ist das bei den Bauvorhaben an der Kalker Hauptstraße in Köln-Kalk, auf dem Clouth-Gelände in Köln-Nippes, am Damiansweg in Köln-Volkhoven-Weiler oder an der Moldaustraße in Köln-Chorweiler. Insgesamt befinden sich derzeit Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 1.800 kWp in Planung, wodurch in den nächsten beiden Jahren zusätzlich etwa 1.200 Mieterinnen und Mietern Veedel Energie aus erneuerbarer Energie angeboten werden kann.