Neue Impulse für Köln
Vielfältige Projekte für die Menschen
Streetart zur Quartiersentwicklung
Auffällige Landmarken im Quartier, die verschönern und Identität stiften: Mit den so genannten Murals bereichert die GAG bereits seit einiger Zeit das Erscheinungsbild in ihren Siedlungen und Quartieren. Auch im vergangenen Jahr realisierte das Sozialmanagement von Kölns größter Vermieterin an zwei Standorten diese großflächigen Fassadenkunstwerke. Im Rahmen des Kunstfestivals „CityLeaks“ arbeitete das französische Künstlerpaar Taroe & Tictone an der Widdersdorfer Straße in Köln-Müngersdorf. In elf Tagen verwandelten die beiden die 300 Quadratmeter großen Wandflächen in zwei riesige Gemälde. Dabei stellt die Frauengestalt von Tictone an der Wand den Auftakt einer Motivserie „großer Frauen“ dar, mit denen sie weltweit Fassaden verzieren möchte. Eine weitere Frauenfigur in ähnlichem Stil ist mittlerweile in der französischen Stadt Toulouse zu bewundern. Ihr Partner Taroe sucht einen länderübergreifenden Dialog. Das Bild des lesenden Mannes, das er an der Widdersdorfer Straße angebracht hat, ist einem Foto nachempfunden das er in Hongkong gemacht hat. Auch in Köln hat er während seines Aufenthaltes Fotos gemacht, die ihm wiederum als Vorlage für Fassadenbilder in anderen Ländern dienen werden. Ein ganz anderer Eindruck entsteht an der Leyendeckerstraße in Köln-Ehrenfeld. Im Rahmen einer Kooperation der GAG mit dem Kölner Kunstverein Artrmx fertigte der aus den Niederlanden stammende Zedz ein abstraktes Kunstwerk an einem Wohnhaus. Schon während der Arbeit zogen die geometrischen Formen und bunten Pastelltöne die Blicke an. Mittlerweile hat das Wandbild seinen festen Platz in der Mural-Landschaft des Stadtteils. Es wurde zigmal fotografiert und in den sozialen Medien geteilt.
Mitmach-Kunstaktionen
Kunst im Veedel – dafür waren an vielen Orten wieder die Mieterinnen und Mieter selbst zuständig. Genauer gesagt, Kinder und Jugendliche aus den Quartieren, die sich an den vielfältigen Mitmach-Kunstaktionen der GAG im vergangenen Jahr beteiligt haben. Dabei wurden Stromhäuschen, Müllboxen, Tiefgaragenabfahrten, Garagenrückwände und sonstige eher unauffällige Stellen im Quartier mit bunten Motiven und unterschiedlichen Techniken verschönert. Erschienen sie vorher trist und grau, haben sie nun eine Strahlkraft entwickelt, die positiv auf das ganze Quartier wirkt. Stolz auf das eigene Werk und das eigene Wohnumfeld ist ein weiterer starker Effekt, der bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen in den Siedlungen zu beobachten ist. Mit dem Künstler Jo Pellenz, schon seit Jahren für die GAG bei Mitmach-Kunstprojekten aktiv, verschönerten sie ein Stromhaus in der Gerhart-Hauptmann-Siedlung in Köln-Holweide oder arbeiteten im Graffiti-Keller in der Siedlung Neurath in Köln-Höhenhaus. Mit bunten Motiven im Stil von James Rizzi verschönerte Renate Berghaus gemeinsam mit Kindern eine Tiefgaragenabfahrt in Köln-Ostheim, während die Künstlerin Nina Marxen gleich bei mehreren Projekten mitwirkte. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen brachte sie Märchenmotive an eine Mauer in Köln-Lindweiler und an zwei Standorten in Köln-Chorweiler Blumen an Müllboxen. Mit Insekten verzierten die Bewohnerinnen und Bewohner des Lebenshilfe-Wohnverbundes in Köln-Volkhoven-Weiler unter Anleitung von Renée Reißenweber ein Stromhaus, während Marion Ruthardt in Köln-Chorweiler mit Besucherinnen und Besuchern aus der Jugendeinrichtung „Die Villa“ 3D-Motive auf einem weiteren Stromhäuschen realisierte. In Köln-Niehl schließlich schuf der Künstler Matthias Furch mit Jugendlichen aus der Einrichtung Fzwei einen „Urban Jungle“, der mit seinen großflächigen und farbenfrohen Motiven auch als Instagram-Hotspot konzipiert ist.
Pflege im Quartier
So lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu leben, das ist der Wunsch vieler Menschen. Und die GAG tut einiges, damit ihre Mieterinnen und Mieter diesen Wunsch verwirklichen können. Ein besonderes Angebot sind die Seniorenwohnanlagen, die speziell für ältere Menschen bestimmt sind. Die GAG verfügt über fast 40 Seniorenwohnanlagen mit rund 2.000 Wohnungen in ganz Köln. Dabei handelt es sich um normale Wohnhäuser mit Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen für Menschen ab 60 Jahren. Ausgestattet sind sie mit einem Aufzug und einem Gemeinschaftsraum, die Wohnungen sind meist barrierearm. Außerdem hat Kölns größte Vermieterin alle Senioren-Wohnungen mit einem Hausnotruf ausgestattet. Ergänzt wurde dieses Angebot in der Seniorenwohnanlage in Köln-Buchforst um einen weiteren Baustein. Als ambulanter Pflegedienstleister ist nun „Zu Huss e. V.“ mit einem Ansprechpartner vor Ort und informiert über Pflegeleistungen, die individuell gebucht werden können. Auch Hilfe im Haushalt wird vermittelt. Ein Seniorenberater informiert über Themen, die für ältere Menschen von Interesse sind, und eine Quartiersmanagerin ermittelt Bedarfe, die dann gemeinsam mit interessierten Menschen aus der Seniorenwohnanlage und der Nachbarschaft realisiert werden. Möglich wurde dieses neue Projekt durch einen umfassenden Umbau des Gemeinschaftsraumes in der Anlage, womit nun der Platz für weitere Angebote vorhanden ist. Ein ähnliches Angebot kam ebenfalls im vergangenen Jahr in der Rosenhofsiedlung in Köln-Bickendorf dazu. Dort arbeitet Kölns größte Vermieterin mit der Arbeiterwohlfahrt Köln e. V. (AWO) zusammen. Die GAG hat ein Ladenlokal in der Siedlung nach den Vorstellungen der AWO modernisiert und umgebaut, und die AWO hat dort das „Büdchen am Rosenhof“ (BüRo) eingerichtet. Kompetente Fachkräfte vor Ort bieten ambulante und niedrigschwellige Dienste an. Dazu gehören Hausbesuche, die Quartiersarbeit zur Stärkung der Nachbarschaft, die Organisation von häuslicher Unterstützung für Menschen mit Demenz und deren Angehörige, der ambulante Pflegedienst „Wir von nebenan“ sowie Beratung über weitere Hilfs- und Pflegeleistungen. In der Rosenhofsiedlung leben viele Mieterinnen und Mieter schon seit Jahrzehnten. Heute ist etwa ein Drittel der Bewohnerschaft älter als 60 Jahre.
Feiern mit Mietern
Service und Engagement sind das eine, aber das Miteinander kommt auch nicht zu kurz bei der GAG. Festzumachen war das im vergangenen Jahr wieder bei vielen Festen und Feiern mit den Mieterinnen und Mietern. Ob Jung oder Alt, ob klein im Garten oder größer im Quartier – bei den stimmungsvollen Events kamen alle auf ihre Kosten. Beim traditionellen Mieterjubiläum auf Gut Leidenhausen etwa feierten die älteren Damen und Herren ihre ganz individuellen fünf Jahrzehnte bei Kölns größter Vermieterin. Fast 90 Mietparteien mit annähernd 150 Personen waren es, die seit 50 Jahren oder länger in einer GAG-Wohnung leben. Bei der großen Anzahl wurde das Jubiläum wieder an zwei Tagen gefeiert. Vertreten waren vor allem Mieterinnen und Mieter aus der Kannebäckersiedlung im Stadtteil Humboldt/Gremberg und aus Stammheim, aber auch aus den Veedeln Holweide, Buchforst, Bocklemünd, Bickendorf, Vingst, Niehl, Zollstock und Chorweiler kamen die Gäste auf den beschaulichen Gutshof im rechtsrheinischen Kölner Süden. Bei Kaffee, Kuchen und einem leckeren Mittagessen sowie bei einem abwechslungsreichen Programm erzählten alle Jubilare an beiden Tagen ihre Geschichten von früher und von heute und tauschten Erinnerungen aus. Dazu lauschten sie den Liedern der Krätzchensänger Philipp Oebel und JP Weber oder schauten sich interessiert die Greifvogelschutzstation, eine Obstwiese oder die Waldschule an. Kinder und Jugendliche standen dagegen im Mittelpunkt bei weiteren Veranstaltungen, wie beispielsweise beim Spielplatzfest in Köln-Raderberg oder beim Fußballfest in Köln-Buchheim. Ersteres wurde mit mehreren Kooperationspartnern auf dem großen Spielplatz in der Siedlung Rheinsteinstraße gefeiert. Das bunte Spieleangebot bis hin zum Ponyreiten lockte mehr als 100 große und kleine Gäste auf den Platz. Fleißig gekickt wurde in Buchheim an der Gronauer Straße. Mit einer kleinen Feier wurde dort der von der GAG errichtete Soccer Court eröffnet. Bereits seit der Fertigstellung ist die Anlage ein Magnet für fußballbegeisterte Pänz aus dem GAG-Quartier.
Jubiläum Demenz-WG
Seit 2009 ist die Demenz-WG am Buchheimer Weg in Köln-Ostheim eine erfolgreiche Alternative für die Betreuung dementieller Menschen. Mit ihren acht Plätzen verbindet sie die häusliche Atmosphäre der eigenen Wohnung mit einer professionellen Betreuung. Die Ostheimer WG war damals die vierte Demenz-WG der GAG Immobilien AG. Mittlerweile verfügt Kölns größte Vermieterin über acht dieser nachgefragten Wohngruppen. Eine neunte ist bereits in Planung. Als „Kölner GbR-Modell“ haben sie auch überregional für Aufsehen gesorgt. Träger der WGs sind GbRs, deren Mitglieder, in der Regel die Angehörigen der Bewohnerinnen und Bewohner, über die Auswahl des Pflegedienstes, die Gestaltung des Tagesablaufs und viele andere wichtige Fragen mitentscheidet. Die Demenz-WGs der GAG sind wichtige Bausteine im Bestreben, den Mieterinnen und Mietern so lange wie möglich einen Verbleib in den eigenen vier Wänden und in vertrauter Umgebung zu ermöglichen.
Jubiläum Mehrgenerationenprojekt Ledo
Gemeinsam und eigenverantwortlich wohnen, das funktioniert bei Ledo in Köln-Niehl seit zehn Jahren. 2009 zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in das Mehrgenerationenprojekt der GAG ein. Und die meisten wohnen immer noch dort. 2003 haben Monika Nolte und Annelie Appelmann den Verein Ledo ins Leben gerufen. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Selbsthilfegruppen Lebensbogen und doMS zusammen. Ziel von Ledo war die Einrichtung eines Mehrgenerationenprojekts für Jung und Alt, für Menschen mit und ohne Handicap, barrierefrei vom Keller bis in die Köpfe. Gemeinsam mit der GAG wurde das Mehrgenerationen-Wohnprojekt auf dem früheren Siemens-Gelände in Köln-Niehl realisiert. Fast 90 Menschen zwischen wenigen Wochen und fast 80 Jahren, mit und ohne Handicap, leben in den 64 Wohnungen. Einmal im Monat finden die Haustreffen in dem 75 Quadratmeter großen Gruppenraum im Erdgeschoss statt. Hier wird über aktuelle Themen informiert, gemeinschaftliche Vorhaben werden besprochen und Aktivitäten organisiert. Mittlerweile setzt Ledo auch starke Impulse für das ganze Quartier. Der Verein hat sich für barrierefreie Mobilität eingesetzt, arbeitet mit der benachbarten Kindertagesstätte zusammen und engagiert sich im GartenClub der GAG. Nach dem Start mit Ledo hat Kölns größte Vermieterin mittlerweile sechs weitere gemeinschaftliche Wohnprojekte mit unterschiedlichen Bewohnervereinen erfolgreich umgesetzt. Das nächste Projekt befindet sich derzeit in Köln-Kalk im Bau.
Ferienspielaktionen
GAG-Siedlungen sind für die Bewohnerinnen und Bewohner ein Zuhause, ein lebendiges, positives Umfeld, in dem gute Nachbarschaften, im Idealfall sogar Freundschaften entstehen können. Die regelmäßigen Ferienaktionen der GAG begünstigen ein solches Umfeld auf unterschiedliche Weise. Sie fördern Kontakte unter benachbarten Familien, regen den Austausch zwischen den Generationen an und machen Kinder mit ihrem Wohngebiet vertraut. Und in vielen Quartieren sind sie bereits eine feste Größe, die zur Freizeitgestaltung vor allen in den Sommerferien einfach dazu gehört. Auch im vergangenen Jahr waren Zirkus-Workshops in Köln-Dünnwald, in der Kannebäckersiedlung in Köln-Humboldt/Gremberg und in Köln-Chorweiler beliebt und stark nachgefragt. Als Höhepunkt lockte jeweils eine Abschlussaufführung große und kleine Zuschauerinnen und Zuschauer ins Zirkuszelt im Quartier, wo die Nachwuchsartisten ihre Kunststücke in der Manege aufführten. In Köln-Ostheim verwandelte sich ein Bolzplatz in ein buntes Spieleparadies, in dem die Kinder nach Herzenslust spielen und toben konnten. In Köln-Bocklemünd ermöglichte die GAG erstmals Kindern im Quartier Ferien außerhalb ihres täglichen Umfeldes. Kooperationspartner war der Verein Fair.Stärken e.V., der bereits Erfahrung mit Ferienfreizeiten, auch mit schwierigen Kindern und Jugendlichen hat. Zwei einwöchige Ausflüge, einmal für Kinder, einmal für Jugendliche, brachten jeweils 15 Jungen und Mädchen auf den Jugendhof Finkenberg in der Eifel. Jede Gruppe wurde von drei pädagogischen Kräften betreut. Das Programm bestand unter anderem aus Naturerleben und Vertrauensspielen zur Stärkung des Selbstwertgefühls und zur Entwicklung eines Gruppengefühls. Am Ende gab es erfreulich positive Rückmeldungen. Sowohl von den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen als auch von deren Eltern.
minibib Chorweiler
Um eine Attraktion reicher ist der Stadtteil Köln-Chorweiler – dank der minibib. Diese „kleine Bücherei“ hat ihren Standort am Spielplatz an der Osloer Straße, inmitten der GAG-Bestände im Zentrum des Stadtteils. Als Ergänzung zum Angebot der Stadtteilbücherei ist die minibib ein niedrigeschwelliges Angebot, mit dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene ans Lesen herangeführt werden. An vier Tagen in der Woche übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die Betreuung der minibib, kümmern sich um die vorhandenen Medien und organisieren Ausleihe und Rückgabe. Für die Nutzung müssen Besucherinnen und Besucher keinen Bibliotheksausweis vorweisen oder Gebühren bezahlen. Der Medienbestand wird aus Schenkungsbeständen der Stadtbibliothek Köln bestückt und vom Lektorat der Bücherei zusammengestellt. Die GAG stellt die Fläche für die minibib zur Verfügung, finanziert den WLAN-Anschluss, unterstützt die Akquise von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und leistet Vermittlungsarbeit bei ihren Mieterinnen und Mietern sowie im Stadtteil. Weitere Unterstützer sind der Förderverein der Stadtbibliothek Köln und die Sparkasse KölnBonn.
Weihnachtspräsente für Waisenkinder
Spielzeug, Hausschuhe, Schminkutensilien oder Kopfhörer – ganz unterschiedliche Weihnachtswünsche hatten die Kinder und Jugendlichen, die außerhalb ihrer Herkunftsfamilie oder ihres Herkunftslandes bei der Evangelischen Jugendhilfe Anna-Stiftung leben. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GAG erfüllten sie alle. Innerhalb eines Tages waren die selbst gefertigten Wunschzettel vom Weihnachtsbaum in der GAG-Hauptverwaltung verschwunden. Zahlreiche weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen mussten sogar aufs nächste Jahr vertröstet werden. Nur wenige Tage später stapelten sich dann bei Kölns größter Vermieterin 77 liebevoll verpackte Geschenke. Doch egal, wie klein oder groß die Präsente ausfielen, sie alle hatten denselben Wert. Zusätzlich zu den individuellen Geschenken gab es von der GAG noch eine Spende in Höhe von 2.000 Euro an die Anna-Stiftung. Das Geld ist die Summe, die das Unternehmen durch den Versand elektronischer Weihnachtsgrüße statt herkömmlicher Briefe einspart. Die Anna-Stiftung ist eine Einrichtung der stationären Jugendhilfe für Familien, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Ihr Angebot richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche, die aufgrund unterschiedlicher Situationen nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie oder ihrem Herkunftsland leben können. Gemeinsam bieten das Kölner Jugendamt und die Stiftung ein Zuhause auf Zeit für Kinder und Jugendliche in 13 Wohngruppen in den Kölner Stadtteilen Vogelsang und Junkersdorf sowie in Kommern in der Eifel.