Engagement im Quartier
Aktionen für lebenswerte Siedlungen und Quartiere
Zehn Jahre GartenClubs der GAG
Natur mitten in der Stadt – ein wichtiger Aspekt, vor allem für Kinder. Deshalb hat die GAG vor zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Verein Querwaldein die GartenClubs gegründet. Mittlerweile gibt es 13 dieser umweltpädagogischen Angebote in Siedlungen und Quartieren der GAG in der ganzen Stadt. Das ganze Jahr über finden in den GartenClubs Aktivitäten statt. Je nach Jahreszeit wird gepflanzt, gesät und gejätet, aber auch Spielen, Toben und Basteln stehen regelmäßig auf dem Plan. Der Fokus der Projektarbeit liegt auf dem Ziel, den Kindern einen verantwortlichen und nachhaltigen Umgang mit der Natur zu vermitteln. In den bisherigen zehn Jahren haben sich die GartenClubs zu einem Erfolgsmodell entwickelt, was nicht nur der 2014 verliehene Umweltpreis der Stadt Köln zeigt.
Nach wie vor ist das niedrigschwellige Angebot beliebt und gut besucht. Und längst sind die Kids der ersten Stunde den Kinderschuhen entwachsen. Die Hauptveranstaltung zum runden Geburtstag fand im GartenClub in Köln-Bilderstöckchen statt, der im Herbst 2012 ins Leben gerufen worden ist. Ehrengast war Ursula Heinen-Esser, NRW-Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Sie zeigte sich beeindruckt vom Engagement der kleinen Gärtnerinnen und Gärtner. Die führten den prominenten Gast voller Stolz durch die Anlage und zeigten, wie viel Spaß das gemeinsame Gärtnern machen kann. Parallel gab es weitere Aktionen zum Jubiläum in fünf anderen GartenClubs und für alle teilnehmenden Kinder ein Preisausschreiben.
Kicken im Soccer Cage in Chorweiler
Im Zuge der energetischen Modernisierung in Köln-Chorweiler wurden mit der Stadt Köln und dem Land NRW auch aufwertende Maßnahmen im öffentlichen Raum vereinbart. Eine davon wurde im vergangenen Jahr umgesetzt und ist schon von weitem sichtbar am Liverpooler Platz: ein Soccer Cage. Die 375 qm große Anlage ist mit einem speziellen Belag ausgestattet, der bei Stürzen schwere Verletzungen verhindert. Eine über den Platz gespannte Netzkonstruktion verhindert, dass Bälle auf den benachbarten Parkplatz fliegen. Und sie sorgt für die besondere „Käfig“-Atmosphäre. Die Anlage ist jederzeit zugänglich, spielen können alle, die Spaß am Fußball haben. Einmal in der Woche findet außerdem ein offenes Fußballtraining des Vereins KIDsmiling statt. Kinder von sechs bis zwölf Jahren können daran teilnehmen. Das niedrigschwellige Angebot erfreut sich seit dem Start großer Beliebtheit. Mit dem Verein kooperiert die GAG bereits seit mehreren Jahren erfolgreich. In Buchheim, wo das Vorbild für den Chorweiler Soccer Cage bereits seit 2017 steht, in Müngersdorf und in Ehrenfeld findet ebenfalls regelmäßig ein Fußballtraining für Kinder und Jugendliche statt.
Fitness auch im Alter
Spaß an Bewegung haben auch die älteren Bewohnerinnen und Bewohner in den GAG-Siedlungen und -Quartieren. Deshalb unterstützt Kölns größte Vermieterin auch Projekte für diese Menschen. In Köln-Stammheim bringt das dortige Seniorennetzwerk ältere Menschen in Bewegung. Spezielle Senioren-Fitnessgeräte, die vor einigen Jahren neben dem Kundencenter installiert worden sind, werden dabei regelmäßig eingesetzt. Aber auch Walking durch den Stammheimer Schlosspark gehört zu Vielfältigen Bewegungsangebot. Senioren-Fitnessgeräte stehen auch in Köln-Buchheim, in der Hermann-Kunz-Siedlung. Hier ist es der MTV Köln 1850, Kölns größter Breitensportverein, der das Fitnessangebot für die bewegungsfreudigen Damen und Herren organisiert. In Köln-Niehl findet regelmäßig ein Gymnastikkurs mit einer erfahrenen Trainerin statt. Finanziert wird das Angebot von der GAG, und neben der Bewegung ist es auch der soziale Aspekt, der den Kurs so beliebt macht: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich mit der Zeit zu einer richtigen Gemeinschaft entwickelt, die gerne auch mal gemeinsam feiert. Im Mehrgenerationen-Wohnprojekt an der Nürnberger Straße in Köln-Höhenberg bietet der Förderverein Höhenberg insgesamt drei Gymnastikkurse an. Mit dem Angebot kommen GAG und Förderverein der großen Nachfrage entgegen, denn vor allem aufgrund der Nähe zum eigenen Zuhause sind die Kurse in Höhenberg bei den älteren Menschen sehr beliebt.
Graffiti-Werkstatt stärkt Jugendliche
Als Ergänzung zu den klassischen Mitmach-Kunstprojekten gibt es in der Siedlung Neurath bereits seit vier Jahren ein kontinuierliches Angebot: die Graffiti-Werkstatt. Betreut wird sie von den Künstlerinnen und Künstlern Renée Reißenweber, Jo Pellenz und Wolfgang Sturm. Während bei den anderen Projekten in einem begrenzten Zeitraum, meistens in den Schulferien, ein konkretes Ergebnis erarbeitet wird, stehen in der Graffiti-Werkstatt die Regelmäßigkeit und der pädagogische Aspekt im Vordergrund. Ohne Vorgaben können sich Kinder und Jugendliche nach Lust und Laune ausprobieren. Einmal in der Woche hat die Werkstatt für drei Stunden geöffnet. Jeweils etwa ein Dutzend Kinder und Jugendliche nehmen das offene Angebot regelmäßig und wechselnden Gruppenzusammensetzungen wahr. Da die Graffiti-Werkstatt während der Corona-Pandemie längere Zeit geschlossen bleiben musste, überlegten sich Reißenweber, Pellenz und Sturm kreative Alternativen, um weiterhin im Quartier sichtbar zu bleiben. Bei „Graffiti To Go“ verteilten sie Tüten mit Materialien an die Kinder und Jugendlichen, mit denen die zu Hause Kunst produzieren konnten. Oder sie organisierten eine Freiluft-Ausstellung auf dem Parkplatz des örtlichen Supermarktes. Dabei wurden einige der bislang in der Werkstatt entstandenen Werke sichtbar für das ganze Quartier gezeigt. Entstanden ist das Projekt aufgrund anhaltender Probleme mit Jugendgruppen in der Siedlung. Und auch, wenn die Graffiti-Werkstatt nicht alle Probleme im Zusammenleben lösen kann, trägt sie enorm zur Stabilisierung bei.
Zirkusnachwuchs in der Manege
Zirkusfreizeiten gehören seit Jahren zum regelmäßigen Angebot der GAG in ihren Siedlungen und Quartieren. Auch im vergangenen Jahr jonglierten Kinder mit Tellern, bildeten menschliche Pyramiden, legten sich aufs Nagelbett oder präsentierten eine Clownsnummer. Der Kölner Spielecircus probte mit dem circensischen Nachwuchs die Kunststücke ein. Dabei kam der Spaß nicht zu kurz. Am Ende der Zirkus-Workshops führten die Kinder dann das Gelernte ihren Eltern und Freunden vor. Und auch, wenn vielleicht der eine oder andere Zirkustrick nicht klappte – wichtig war der Effekt, der regemäßig mit diesen Workshops erzielt wird: Die Kinder entwickeln Teamgeist, gewinnen an Selbstbewusstsein, verbessern ihre Motorik und steigern ihr Konzentrationsvermögen. Alles Fähigkeiten, die ihnen im Leben weiterhelfen. Deswegen unterstützt die GAG seit mehreren Jahren solche Ferienaktionen. Drei Projekte dieser Art wurden in den Stadtteilen Humboldt/Gremberg, Holweide, Vingst und Raderberg durchgeführt.
Hilfe für Hochwasser-Opfer
Die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz war eines der prägendsten Ereignisse des vergangenen Jahres. Schnelle Hilfe für die Betroffenen war das Gebot der Stunde, und so hat die GAG mit 30.000 Euro die Spendenaktion des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) und des Verbandes der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen unterstützt. Die eingehenden Gelder wurden den Hilfsorganisationen der Aktion Deutschland Hilft e. V. zur Verfügung gestellt. Mehr als eine Million Euro kamen dabei aus der Wohnungswirtschaft zusammen. Damit konnte schnelle Hilfe beim dringend notwendigen Wiederaufbau geleistet werden. Darüber hinaus engagierte sich die GAG auch für ihre vom Hochwasser betroffenen Mieterinnen und Mieter und bot ihnen schnelle und umfassende Unterstützung an. Menschen in den Wohnungen der GAG sind allerdings erfreulicherweise nicht zu Schaden gekommen.